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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Ist der Kapitalismus und die mit ihm verbundene Auffassung von “Arbeit” als etwas neben der Natur stehendes Ursache oder auch Lösungsansatz globaler Probleme? Dieser Frage widmet sich Anil Shah vom #EconomistsforFuture-Kollektiv in seinem aktuellen Beitrag für Makronom.de. Die Wirtschaftswissenschaft und ihr traditionelles Verständnis der Produktionsfaktoren als abseits der natürlichen Umwelt stehendes zentrales Element des Gedankenmodells steckt nicht erst seit der Finanzkrise in einer methodischen Sackgasse.
Diese Sackgasse wird nun erneut in der Zeit der Klimakrise sichtbar, kann die etablierte Wirtschaftswissenschaft doch den #FridaysForFuture-Jugendlichen im Gegensatz zu den Klimawissenschaftlern keinerlei Antworten auf die Klimakrise anbieten. Der Autor verweist stattdessen auf die Ansätze der Politischen Ökologie, die wirtschaftliche Tätigkeit immer in und als Wechselwirkung mit der Umwelt sehen. Die Ökologische Ökonomik hingegen sieht das Hauptproblem unserer gegenwärtigen Wirtschaftsweise in der Tatsache begründet, dass die implizite Externalisierung von Kosten Grundlage jedes Profits ist und dies in den betrieblichen Kosten keinen Niederschlag findet.
"Die 20 größten Fleisch- und Milchkonzerne emittieren bereits heute mehr als ganze Industriestaaten (etwa Deutschland oder Australien) und sind (…) auf dem besten Weg, Erdölgiganten wie ExxonMobil, Shell oder BP in puncto Treibhausgasemissionen zu überholen."
Diese Externalisierung findet auch in sozialen Spaltungen statt, die Grundlage der Kapitalakkumulation sind.
Die Lösung sieht Shah in der Akzeptanz des Politischen in der Ökonomik, um zu einer ganzheitlichen systemischen Betrachtung zu kommen. Seine Gleichsetzung dieses zukunftsorientierten Ansatzes mit dem Ansatz der “Politischen Ökonomie”, die eigentlich aus der Politikwissenschaft stammt, kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Dennoch zeigt seine Zusammenfassung des Methodendiskurses sehr anschaulich, dass sich etwas ändern muss und auch wird.
Quelle: Anil Shah Bild: Markus Spiske via... makronom.de
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