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Wie fühlt es sich an, mit Hass auf alles vermeintlich Fremde aufzuwachsen und mit übersteigertem Stolz auf die eigene Nationalität? In einer gelungenen Mischung aus Dokumentar- und Animationsfilm geht Arte anhand der persönlichen Geschichte einer Aussteigerin aus der rechten Szene diesen Fragen nach.
Als Kind hat Elsa mit dem geliebten Opa Soldat gespielt. Mit dem ausgestreckten rechten Arm hat sie „Für Führer, Volk und Vaterland!“ gerufen. Heute blickt sie auf eine Kindheit zurück, die auf Hass und Lügen gebaut war, und versucht zu verstehen, was die Erziehung in einem rechtsradikalen Umfeld aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat. Ausgehend von dieser authentischen Geschichte gewährt „Kleine Germanen“ in einer spannenden Verbindung aus Animations- und Dokumentarfilm Einblicke in die Strukturen rechtsextremer Familien verschiedenster Ausprägung. Wir erleben mit, was es heißt, in einem solchen Umfeld aufzuwachsen und tagtäglich dazu erzogen zu werden, das vermeintlich Fremde zu hassen. Wie ist es, in einer Welt aufzuwachsen, in der der Stolz auf die nationale Identität über allem steht? Und was wird aus diesen „kleinen Germanen“, wenn sie später einmal groß sind? Das Schicksal von Elsa und ihren eigenen Kindern ist nur ein Beispiel von vielen. Elsa gelingt zwar der Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene, aber ihre Entscheidung hat dramatische Folgen. „Kleine Germanen“ blickt über die traditionellen Strukturen rechtsextremer Gruppierungen hinaus in einen Teil unserer Mittelstandsgesellschaft, der immer stärker von rechtspopulistischen Strömungen unterspült wird, und konfrontiert den Betrachter mit den Protagonisten einer Ideologie, die ihre Kinder im Geist einer demokratiefeindlichen Welt erziehen.
Der Film ist leider nur bis zum 25. November 2019 in der Arte-Mediathek verfügbar.
Quelle: Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger Bild: Arte arte.tv
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Bedrückend dicht erzählt und erschreckend, wie Kinder groß werden, die sich nicht binden dürfen und immer lernen, dass die Anderen außerhalb des Familiensystems lügen, minderwertig oder einfach nur Feinde sind. Daran kann jeder pädagogische Versuch, auf die Kinder einzuwirken, sie zu stärken, zu unterstützen nur scheitern.
hat mir gut gefallen obwohl ich ehrlichgesagt nur zufällig hängenblieb.
ob es "richtig" war, SPOILER SPOILER SPOILER dass die ältere Schwester am Ende Selbstmord begeht, weiß ich nicht. War aber durchaus folgerichtig - wie sehr Gewalt und Isolation Kindern schadet...