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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke Pop und Kultur
Freie Journalistin beim Bayerischen Rundfunk
Der Reporter Niklas Bessenbach und seine Freundin Charlotte möchten heiraten. Sie am liebsten in der Kirche. Er hat da eher gemischte Gefühle. Wie unglaublich intim die Entfremdung und Annäherung eines Menschen von und zu seinem Glauben ist, wurde mir durch diesen Text sehr deutlich. Ohne zu gefühlsduselig zu werden, hat Bessenbach für Die Zeit ein persönliches "Protokoll einer Gewissensprüfung" aufgeschrieben. Mich hat es sehr berührt.
Nachdem Bessenbachs Mutter starb, als er erst 12 Jahre alt war, kam er auf ein von Jesuiten geleitetes Internat. Dort fand er Trost im Glauben, konnte den Tod seiner Mutter besser verarbeiten. Dann machte er die Begegnung mit einem pädophilen Pater. Und obwohl es glücklicherweise nicht zum Äußersten kam, wird durch Bessenbachs knappe, fast kühle Beschreibung eines klar: Seine Beziehung zur Kirche, zu Gott, die wurde fortan schlechter. Kurz vor dem Abitur folgte der Cut.
Meine Entfremdung bekam einen kräftigen Schub in den letzten beiden Jahren auf der Schule, kurz vor dem Abitur: Im Religionsunterricht stellte ich alle meine religiösen Fragen, die sich seit dem Tod meiner Mutter angestaut hatten. Mein Lehrer sagte: Gottes Gerechtigkeit sei mit unseren menschlichen Maßstäben nicht zu greifen, er agiere nach einer anderen Gerechtigkeitsvorstellung. Sollte das heißen, der Tod meiner Mutter ergab für Gott vielleicht Sinn? Seine Antworten machten mich wütend. Ich beschloss, nicht zur Firmung zu gehen.
Viele Jahre später hat seine Verlobte Charlotte einen klaren Wunsch: "Ich fühle mich besser, wenn Gott uns segnet." Was tun also? Bessenbach hadert. Mit sich. Mit der Kirche, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder miserabel aufarbeitet und Frauen diskriminiert. Der Autor wagt den Besuch von Gottesdiensten und stellt sich schließlich die Frage, ob er seinen Glauben zu Schulzeiten zu verkrampft betrachtet hat. Seine abschließenden Gedanken dazu möchte ich hier nicht vorwegnehmen. Mich haben sie zum Nachdenken gebracht.
Quelle: Niklas Bessenbach Bild: Regina Hügli Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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aus aktuellem Anlass assoziierte ich bei der Überschrift Lindner und Co...
Dass tatsächlich Menschen in Deutschland heutzutage noch religiöse Probleme haben (=also im Christentum), überrascht mich immer wieder.
gehöre aber 1. Evangelischen Bereich an und 2. durfte eine lockere Kindheit durchleben was Kirche etc. betrifft:
das was man negativ öfters Feiertagskirchbesucher nennt, positiv aber bedeutete, friedlich und fröhliche Kirche mit Eltern, die säkular waren ohne es so bewusst zu nennen und dennoch religiöse Gespräche (mit uns Kindern) führen konnten...
Kirchlich heiraten? klar - als kulturelle Aktivität.
Ich befürchte, ich kann das nicht lesen.
Ich entgifte schon so lange...