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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Ich habe Blutbuch von Kim de l'Horizon nicht gelesen und weiß auch nicht, ob es den Frauen im Iran etwas bringt, sich bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises auf der Bühne die Haare in Solidarität abzurasieren. Aber dieser ultrapersönliche Text von Kim de l'Horizon ist nicht nur sehr gut geschrieben, er öffnet einem auch die Augen, in mehrerlei Hinsicht. Vor allem in Bezug auf Gewalt, die Männer denen antun, die aus der Reihe tanzen. Kim de l'Horizons Anekdoten über einen Angriff vor Kurzem im U-Bahnhof und eine aus seiner Schulzeit, als er selbst zusammen mit Jungs ein Mädchen verprügelte, enthält eine tiefere Wahrheit darüber, warum viele von uns zuschlagen:
"Wieso schlug mich der Mann? Nicht meiner Identität wegen, denn die sieht man nicht. Repräsentative Studien meines Alltags haben ergeben: Er bestrafte mich für den Lippenstift. Er bestrafte mich dafür, dass ich mir eine Schönheit jenseits des Erlaubten erlaubte. Er bestrafte mich dafür, dass ich mich frei bewegte."
Das Dilemma der männlichen Aggression in ihrer Stumpfheit auf den Punkt gebracht:
Warum, lieber John, bin ich so viel «zu viel» für dich, dass du mich schlagen musst? Ich lasse hier den Jungen antworten, der ich war, der das Mädchen verprügelte: weil der Körper, der sich frei bewegt, dir die Kluft zeigt, die du zu deiner Schönheit eingenommen hast. Der Sklavenhändler schlägt den Sklaven so unerbittlich, weil der Sklavenhändler auch der Gefangene des Sklaven ist. Er ist unterworfen im ständigen Unterwerfen-Müssen, gefangen im Fangen-Müssen.
Ein äußerst bedenkenswerter Text, der in der NZZ erscheint, was auch noch eine interessante Info ist. Er wirft dann noch eine Frage auf, die man sich auf ewige Wiedervorlage für die gesamte Debatte legen kann: "Wieso gibt es mehr Artikel über trans* Menschen als trans* Menschen?"
(Ich empfehle dazu auch die Beiträge von Adrian Daub über die ebenso lächerliche wie gefährliche Gender-Moral-Panik)
Quelle: Kim de l’Horizon Bild: dpa www.nzz.ch
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Ein starker Text, der mich positiv überrascht.