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Jede/r kann mitreden - und das ist auch gut so

Ole Wintermann
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Ole WintermannSonntag, 28.02.2016

Angesichts der globalen Komplexität ist es für Unternehmen immer wichtiger, sich agil auf die Veränderung von Rahmenbedingungen einzustellen. Das gilt auch für NGOs und politische Instutionen. Um aber agil arbeiten zu können, müssen Kollaboration und soziale Interaktion möglich sein. Nur wenn sich in virtuellen Teams die Menschen mit der nachgefragten und besten Kompetenz optimal einbringen können, kann das Team-Ergebnis besser sein als die Summe der Einzelaktivitäten.

Diese notwendigen Eigenschaften der Zusammenarbeit und Interaktion in einer sich wandelnden Arbeitswelt bringen aber vollkommen neue Anforderungen an Arbeitskompetenzen mit sich. Commitment zu gemeinsam zu erreichenden Zielen, Vorstellungen über die Dynamiken und die notwendigen Arbeitsschritte in der Welt der Kollaboration liegen noch nicht in der Breite vor. Diese Form des Arbeitens ist technisch noch eher neu.

Um alle Kompetenzen eines Teams wirklich in den Prozess einbringen zu können, muss beispielweise jedem Teammitglied dieselbe Möglichkeit geboten werden, sich an dem Prozess auch wirklich gleichberechtigt zu beteiligen. Jahrzehntelange Erfahrungen in Offline-Teams stehen dem Glauben an eine gleichberechtigte Teilhabe ein Stück weit entgegen. So ist es in Offline-Meetings die Person mit der lautesten Stimme, mit der ausladendsten Gestik und der offensichtlichsten Mimik, die nur allzuhäufig das Team in eine Richtung lenkt. All diese Einflussfaktoren sind online nicht möglich. Die Karten der Teamarbeit werden so vollkommen neu gemischt. Eines ist am Ende aber klar: Ein Zurück kann und sollte es auch nicht geben.

Jede/r kann mitreden - und das ist auch gut so

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Kommentare 2
  1. Gabriela Westebbe
    Gabriela Westebbe · vor fast 9 Jahre

    Gut auf den Punkt gebracht, auch im Originalartikel. Agile Unternehmen brauchen v.a. effektiv arbeitende Teams, deren Mitgliedern übereinstimmend das Gesamtergebnis und nicht die Performance einzelner wichtig ist. Der Einsatz von collaboration tools in Organisationen ist eine notwendige Arbeitsgrundlage dafür, wenn aber Kultur, Einstellung und Verhalten nicht gleichermaßen vorhanden oder angepasst werden nützt die ganze schöne Technik nichts, auch wenn manches technische Tool Imponiergehabe nicht mehr so gut unterstützt (ganz ausschließend lässt es sich auch nicht). Verhaltensänderungen herbeizuführen gehört zu den langwierigsten Vorhaben schlechthin. Die im Artikel zitierten Beispiele zeigen auf, wo und wie sie in Organisationen möglich werden. Insbesondere die Implementierung kollaborativer, didaktischer Methoden, wie z.B. das 5-Stufen-Modell von Gilly Salmon in formale Ausbildungen scheint mir ein sehr effektiver Weg zu sein. Ideal wäre es natürlich, wenn Schulen und Hochschulen solche Lehr- /Lernkonzepte ebenfalls übernehmen würden.

    1. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor fast 9 Jahre

      Hallo Frau Westebbe, haben Sie vielen Dank für dir Rückmeldung. Eine kleine Ergänzung noch meinerseits: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Nutzung neuer Tools durch vereinzelte technikaffine Mitarbeiter innerhalb der Unternehmen viral wirken kann. In der Breite sind technische Tools aber in der Tat chancenlos, wenn die entsprechende Kultur nicht vorhanden ist. VG, ow

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