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"Ist es meine Schuld?" - Obamas Wochen nach Trumps Wahlsieg
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Wie hat es Obama geschafft, Trump am Tag seiner Inauguration so staatsmännisch zuzulächeln? Einem kindischen Schreihals, der damit prahlte, das gesamtes politische Erbe seines Vorgängers auszulöschen. Eigentlich einzig damit Wahlkampf betrieb. Einem Rassisten, der ständig nach der Geburtsurkunde des ersten afroamerikanischen Präsidenten der USA verlangte. Einem "Cartoon", wie Obama ihn in diesem Text bezeichnet.
Obamas langjähriger Berater, Benjamin J. Rhodes, hat ein Buch über eben diese Wochen vor und nach Trumps Triumph geschrieben. Daraus hat die New York Times diese Reportage ausgearbeitet. Und diese zeigt einen tief irritierten, verstörten Obama, der sich fragt, ob sein liberaler Kurs, seine fortschrittliche Identitätspolitik, der Grund für den Sieg des Cartoons gewesen sein könnten. Und der sich ebenfalls fragen lassen muss, warum er nicht mehr zur russischen Wahlhilfe für Trump gesagt hat, als noch Zeit war. Als er noch kein Stahllächeln für dessen Inauguration aufstanzen musste.
Quelle: Peter Baker EN nytimes.com
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