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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Nach zwanzig Jahren Verhandlungen haben die EU und der südamerikanische Staatenverbund Mercosur den Aufbau der weltweit größten Freihandelszone vereinbart. Da sollte man doch meinen, dass es eine ganze Menge Beiträge gibt, die sich ausführlich mit dem Pro und Contra befassen. Zu meiner Verwunderung habe ich nicht allzu viel gefunden, was über ein paar Absätze hinausgeht. Immerhin hat sich der österreichische Standard ein wenig mit dem Thema befasst. Ich habe hier ein Für und Wider verlinkt und möchte aber vor allem gleich noch auf ein Interview mit der brasilianischen Forscherin Larissa Mies Bombardi aufmerksam machen, die als Professorin für Geografie an der Universidade de São Paulo unterrichtet und einen 290 Seiten langen, gut dokumentierten Atlas über die Verwendung von Agrargiften in ihrem Land publiziert hat. Sie stellt fest:
Es gibt einen Vergiftungskreislauf. Der Großteil der Pestizide kommt aus den USA und der EU. Chemiekonzerne wie Bayer und seine US-Tochter Monsanto oder Syngenta exportieren in Drittländer auch Pestizide, die in Europa verboten sind. Der Großteil dieser Chemikalien und des Schadens wird natürlich hier in Brasilien angerichtet, aber ein Teil kommt über Exporte in Form von Nahrungsmitteln wieder zurück nach Europa.
Man kann auch sagen: Wir richten uns hier schön in einer Wohlfühlblase ein und kümmern uns nicht weiter darum, wie wir den Rest der Welt mit unseren Giftexporten zugrunde richten. Ob und wann der Freihandelsvertrag zustande kommt, ist derzeit übrigens unklar: Frankreich ist noch nicht bereit, das Abkommen zu ratifizieren.
Quelle: Leopold Stefan apps.derstandard.at
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Interessant dazu die Position der irischen Bauern. Sie erwarten EU-weit Gewinneinbußen von 5 Milliarden jährlich:
https://www.ifa.ie/mer...
Die IFA argumentiert auch mit den Klimazielen:
"Irish beef farmers are amongst the most the most carbon efficient in Europe. Irish beef has a carbon footprint of 19 kg CO2-eq/kg beef, well below the EU average of 22.1 kg CO2-eq/kg beef, and it is the 5th lowest in the EU. The carbon footprint of Brazilian beef is estimated to be 80 kg CO2-eq /kg beef when land use change is included."
Da CO2 Equivalent immer so ungreifbar ist, das Ganze mal mit dem im Erzeugungskreislauf verbrauchten Erdöl: das sind in Europa ca. 3 Liter pro Kilo Rindfleisch, in Brasilien etwa 11 Liter pro Kilo. Macht es deutlich ekliger, stimmt's?
Alles in allem werden auf beiden Seiten des Atlantiks also einmal mehr Umwelt und Kleinbauern die großen Verlierer, Saatgut-, Pestizid-, und Agrarkonzerne die großen Gewinner sein. Rindfleisch wird zur Ramschware mit entsprechenden Folgen für die Einhaltung der Umweltstandards, auch hierzulande. Zumindest kann man in die Position des Deutschen Bauernverbands durchaus eine gewisse, diesbezügliche "Ankündigung" hineinlesen:
"Wir Bauern haben die große Sorge, dass mit einem Mercosur-Abkommen die hohen EU-Standards in Lebensmittelsicherheit, Tierwohl, Umweltschutz und im sozialen Bereich unterlaufen werden. Ein solches Mercosur-Abkommen wäre ein massiver Schlag gegen eine nachhaltige und bäuerlich-unternehmerische Landwirtschaft in Europa, sowohl in der Tierhaltung als auch im Ackerbau. Die Landwirte stellen sich einem fairen Wettbewerb, aber gegen drastisch niedrigere Anforderungen, zum Beispiel bei Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung können wir nicht bestehen..."
https://www.bauernverb...