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"Intensiv, schmerzhaft und bedrückend" – Julia Skripals erstes Statement nach dem Giftanschlag
Journalist und Autor
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
"Guten Tag, mein Name ist Julia Skripal", so beginnt ein Video, das die Nachrichtenagentur Reuters mit dem Opfer eines Giftanschlags aufgenommen hat. Julia ist die Tochter von Sergej Skripal, einem ehemaligen sowjetischen Agenten, der zu den Briten überlief und bis heute in London lebt. Er wurde ebenfalls mit dem Nervengift Nowitschok angegriffen.
Am 3. März traf Julia Skripal in Großbritannien ein, wo sie ihren Vater besuchen wollte. Einen Tag später wurden beide in der englischen Stadt Salisbury mit Nowitschok, ein Gift, das in der Sowjetunion entwickelt wurde, fast ermordet. Sie wurden bewusstlos auf einer Parkbank gefunden und rasch medizinisch versorgt. Am Hals von Julia Skripal ist die Narbe eines Luftröhrenschnitts zu sehen.
"Wir haben solches Glück, dass wir beide diesen Attentatsversuch überlebt haben", teilte Julia Skripal mit. "Mein Leben wurde auf den Kopf gestellt."
Nach dem Attentat lag Skripal 20 Tage lang im Koma. Im April wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen. Die Therapie bezeichnete die 33-Jährige als "intensiv, schmerzhaft und bedrückend". Sie wolle sich um ihren Vater kümmern, bis er sich vollständig erholt habe.
Zu den Hintergründen des Anschlags äußerte sich Julia Skripal nicht. Sie lebt in England unter Polizeischutz in einem Geheimversteck. "Auf lange Sicht hoffe ich, nach Russland zurückkehren zu können", sagte sie.
Die englische Regierung hat Russland bezichtigt, hinter dem Angriff auf die Skripals zu stecken. Moskau dementiert das energisch und hält die Skripals für britische Gefangene. Beide Länder zogen Diplomaten ab und schlugen harte Töne an.
Quelle: Süddeutsche.de sueddeutsche.de
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