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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Identität macht Politik. Die CSU tut es mit dem Kreuz, türkischstämmige Deutsche mit Erdogan-Poster, die AfD, wenn sie sich auf Farid Bang einschießt. Um zu vergegenwärtigen, auf was für dünnem Eis sie alle sich inhaltlich bewegen, lohnt sich dieser Artikel. Er greift das Konzept der Identität frontal an und erinnert an dessen Willkür und Gefährlichkeit. Er greift nicht nur rechte Konzepte von links an, sondern auch linke Vorstellungen von Identität, die gutherzig daherkommen. Er dekonstruiert Schlagworte von „Heimat“ über „Leitkultur“ bis zum Unterschied zwischen der Identität eines Deutschen und der eines Sachsen. Der Autor ist sauer, dass längst überholtes Denken nicht ausstirbt und die Aufklärung siegt:
...als gäbe es kein Wissen, kein Bewusstsein, keinen Willen, um sich über die biologischen Voraussetzungen des menschlichen Lebens zu erheben und sie aufzuheben."Identität" ist das Zauberwort, um Kultur in Natur zu verwandeln, sie soll dafür sorgen, dass der Einzelne, ohne Möglichkeit der Wahl, an seine Herkunftsgruppe gebunden bleibt.
Einige Passagen muss man diskutieren, z. B. ob die „linke“ Verklärung von (dem Westen) fremden Kulturen nicht auch idiotisch ist:
Zwischen der Bewunderung für einen Schlagzeuger schwarzer Hautfarbe, dessen Beherrschung afrikanischer Polyrhythmen als Bekenntnis zu seiner Abstammung interpretiert wird, und der Begeisterung für das nationale Brauchtum in Gestalt von Tracht, Dialekt und Bürgerwehr besteht allenfalls ein gradueller, kein grundsätzlicher Unterschied
Da die linke Variante weitaus weniger gefährlich für die Betroffenen ist, bezweifle ich, dass der Unterschied nur ein „gradueller“ ist.
Ebenfalls zum Streiten: Die These, dass Förderung von Minderheiten und Quotenpolitik die Leute nicht eben auch auf ihre Identität als Schwarze, Frauen etc. festlegt - und ihnen am Ende Spielraum nimmt.
Lesenswert, weil die Debatte um Identitätspolitik noch lange nicht zu Ende ist.
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Nur zu der Formulierung, der Autor sauer sei, dass die Aufklärung nicht siege (hab leider kein SZ-Abo)... Gerade in der Aufklärung begann doch das systematische Umdeuten von Kultur zu Natur. Mit ihrem Klassifizierungswahn würde ich die die Aufklärung eher als Wegbereiter aktueller Identitätspolitik sehen als ihr egalisierendes Gegenstück.