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Hongkong – Eine Protestbewegung ohne Gesicht

Lars Hauch
Researcher. Schwerpunkte: Mittlerer Osten, insbesondere Syrien.
Zum Kurator'innen-Profil
Lars HauchFreitag, 23.08.2019

Absolut lesenswerter Artikel von Sławomir Sierakowski vom German Council on Foreign Relations, der in den letzten Wochen die Proteste in Hongkong begleitete. 

Sierakowski beschreibt den Charakter der Protestbewegung, die eine beispiellose Generalmobilisierung initiiert hat, jedoch über keine Führung verfügt:

The Hong Kong protests, (...), are largely leaderless, and have coalesced around an innovative form of civil disobedience bordering on hybrid warfare. Oscillating between non-violence and violence, the protests have taken on a liquid form, and still do not even have a name. The protesters are known simply as the people in black.

Die Gesichtslosigkeit bietet strategische Vorteile: Behörden und chinesische Agenten können keine Führung ausmachen und attackieren. Andererseits gibt es dadurch niemanden, der effektiv mit der Regierung verhandeln könnte. 

Ungewiss bleibt, welche Möglichkeiten der hybriden Protestbewegung eigentlich bleiben. Denn der Sonderstatus Hongkongs hat ein Ablaufdatum. 

Die chinesische Regierung arbeitet daran, die Demonstranten als Terroristen zu framen und so die Weichen für gewaltsames Vorgehen zu stellen:

These efforts to foment Chinese nationalism are clearly intended to prepare the ground for an intervention and the use of force. Chinese media have circulated videos of Chinese paramilitary forces mobilizing in Shenzhen, just across the border from Hong Kong.

Denn ein liberales Hongkong empfindet die kommunistische Partei zunehmend als ideologische Gefahr:

Hong Kong may serve China’s business interests and attract foreign investors, but as long as the city is free, it will be an unacceptable temptation to mainlanders.

So bleibt vorläufig völlig offen, wie der Konflikt sich weiter entwickeln wird. 

Sierakowski beendet seinen Bericht mit einer besorgniserregenden, aber realistischen Einschätzung: Eine derartig große Protestbewegung, deren Freiheit ganz unmittelbar bedroht wird und der politische Kompromisse verwehrt bleiben, könnte an den Punkt kommen, wo Gewalt als einziges Mittel der Artikulation übrig bleibt. China ist fraglos ein übermächtiger Gegner. Aber die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass die Aussichtslosigkeit gewaltsamen Aufbegehrens Menschen nicht daran hindert, zu kämpfen.

PS: Der Artikel ist auch auf Deutsch und Arabisch zu lesen, oben könnt ihr die Sprache auswählen.

Hongkong – Eine Protestbewegung ohne Gesicht

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