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Griechische Hafenstadt Aspropyrgos: Europas Herz der Finsternis
Autor und Reporter
Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Aspropyrgos ist ein ziemlich geschäftiges Schifffahrts- und Industriezentrum. In den Warenlagern der griechischen Stadt werden neben importierten Autoteilen und Elektronikwaren, illegale Drogen, Waffen und Zigarettenschmuggel gerade genauso schnell abgewickelt, dass keiner zu heiße Finger bekommt. Fast alle schwarzen Geschäfte zwischen dem Osten und dem Westen blühen hinter den Containertüren, aber auch Gewalt und nationalistische Spannungen zwischen Einheimischen, Immigranten und der internationalen Schattenweltelite. In Aspropyrgos sammeln Albaner Altmetall und Chinesen nähen Krokodile auf Polohemden. Die Stadt ist ein eigener Mikrokosmos, der darum kämpft, von der globalen Wirtschaft zu profitieren, der ein Knotenpunkt auf der neuen chinesischen Seidenstraße werden soll, und gleichzeitig seine Identität schützen will.
Für das Magazin 1843 folgt Alexander Clapp einem Schrottsammler sowie dem Verwandten eines ermordeten Geschäftsmannes, und geht auf Treffen der Neonazipartei Goldene Morgenröte , um die griechische Stadt und ihre Gesetzlosigkeit zu ergründen. Tolle Recherche, spannend und weise aufgeschrieben!
Quelle: Alexander Clapp Bild: Simon Norfolk EN 1843magazine.com
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