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Getrieben und vermessen: Das unproduktive Ringen um Produktivität

Karsten Lemm
Reporter
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Karsten LemmDonnerstag, 11.08.2016

Metrics sind das Mantra moderner Unternehmenslenker: Wer seine Mitarbeiter jederzeit im Blick behält, immerzu misst, wie produktiv sie sind, der darf darauf hoffen, immer mehr Umsatz aus dem Apparat zu holen – so jedenfalls die Lehre von Big-Data-Gurus, die verkünden, es sollte heute so selbstverständlich sein, die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz zu erfassen, wie der Fitness-Tracker Schritte zählt. Gesundheit für den Körper, Gesundheit für die Karriere.

Doch längst zeigt sich, dass dabei oft ein Druck entsteht, der in Wahrheit kontraproduktiv ist: Niemand kann immerzu 100 Prozent an Leistung bringen - eigentlich logisch - und wenn Arbeitgeber dennoch versuchen, immerzu 100 Prozent Leistung von ihren Mitarbeitern zu fordern, finden die Menschen Wege, ihre Leistungsfähigkeit vorzutäuschen – so, dass messbare Aktivität entsteht, die in Wahrheit wenig bringt.

Statt sich ständig Sorgen über Produktivitätslücken – die productivity gap – zu machen, sollten Unternehmen und Gesellschaften lieber aufpassen, nicht in eine Produktivitätsfalle zu tappen, argumentieren die Autoren dieses Beitrags. Deutschland wird hier neben Skandinavien als positives Beispiel genannt: als ein Land, in dem Arbeit und Freizeit sich halbwegs die Balance halten, ohne dass die Produktivität einbricht. Aber natürlich gilt auch für uns: „We should ask the critical question: what type of society are we producing and for whose benefit?“

Getrieben und vermessen: Das unproduktive Ringen um Produktivität

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Kommentare 1
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

    sehr stark.

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