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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
2022 hat Russland den Abbruch seiner bisherigen Handelsbeziehungen mit seinem bis dahin wichtigsten Handelspartner provoziert: der Europäischen Union. Genau wie die Europäer diversifiziert Russland sie deshalb nun. Dabei richtet sich Moskaus Blick gen Süden und Osten. Mit Iran hat Russland einen besonders attraktiven Partner an der Hand. Teheran hat jahrzehntelange Erfahrung damit, an Sanktionen vorbei zu wirtschaften. Sanktionen haben Iran nicht einmal davon abgehalten, eine eigene Drohnen-Industrie aufzubauen, deren tödliche Produkte nach Russland exportiert und im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.
Für Handel braucht es Routen und Infrastruktur. Russland und Iran investieren derzeit Schätzungen nach bis zu 25 Milliarden US-Dollar, um eine 3000 km lange Route auszubauen, die von Sankt Petersburg bis zum indischen Ozean reicht. Bloomberg hat sich das Vorhaben genauer angeschaut (im Original gibt es einige Karten und andere Visualisierungen).
Grundsätzlich geht es darum, den Schienen und vor allem Schiffsverkehr vor westlichen Sanktionen abzuschirmen. Die Route läuft am derzeit von Russland kontrollierten Asowschen Meer vorbei, weiter über das Kaspische Meer bis in den Süden Irans zu den Häfen von Bandar Abbas und Chabahar im Indischen Ozean. Von dort geht es per Schiff direkt weiter, zum Beispiel nach Mumbai. Dafür werden Umschlagplätze erweitert, Kanäle ausgebaggert, Schienen verlegt.
Robert Malley, der US-Sondergesandte für Iran, sagt, man beobachte den Handel genau. Es sei wichtig, Öffentlichkeit dafür zu schaffen, um klar zu machen, dass Russland und Iran sich nicht verstecken können. Gut gebrüllt, aber hier geht es weniger um ein Versteckspiel als um eine tiefgreifende Neuausrichtung von Handelsbeziehungen zwischen Ländern, die mit westlicher Hegemonie brechen. Russland sprach jüngst über ein Freihandelsabkommen mit Iran. Das scheint in Teheran gut anzukommen. Die Verhandlungen über eine Rückkehr zum Atomabkommen laufen nicht gut, die blutige Niederschlagung der Proteste hat die Beziehungen mit dem Westen weiter vergiftet. Plattformen wie die Shanghai Cooperation Organization oder die Eurasian Economic Union mögen noch verhältnismäßig schwach sein, aber angetrieben vom sich zuspitzenden Konflikt zwischen den USA und China dürften Alternativen zum westlichen System stetig an Relevanz gewinnen.
Bloomberg zitiert einen Analysten, der eine wesentliche Gefahr für die russisch-iranischen Pläne ausmacht: Der Erfolg hänge davon ab, dass Länder wie Indien sich trotz westlicher Sanktionen nicht abwendeten. Daran gemessen sind die Aussichten derzeit wohl recht rosig. Ein Ende der Nachfrage an russischen Rohstoffen ist zumindest nicht absehbar.
Quelle: Jonathan Tirone, Golnar Motevalli EN www.bloomberg.com
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Es wird nicht einfach für den Westen in der Zukunft …… Danke, interessanter Piq.