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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Dieser Bericht von Anneke Lucas, die als Opfer eines Ringes belgischer Kinderhändler missbraucht wurde, erinnert in Auszügen an Sades „120 Tage von Sodom." Vielleicht verortet man die Misshandlungen, die Lucas beschreibt, auch deshalb unwillkürlich in Büchern und Filmen, weil sie zu schrecklich sind, um wahr sein zu dürfen.
Dem Pädophilen-Netzwerk, an das sie von ihrer Mutter verkauft wurde, stand laut Lucas ein Mitglied der belgischen Regierung vor und war mit dem berüchtigten Kinderschänder Marc Dutroux verknüpft. Dutroux hatte in den 90er Jahren mehrere Kinder entführt, vergewaltigt und getötet oder verhungern lassen und wurde 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Fall gilt als einer der verstörendsten in der belgischen Kriminalgeschichte, seine Brutalität schockte die Öffentlichkeit in ganz Europa und die nachlässigen Ermittlungen der belgischen Justiz ließen vermuten, dass hier mehr verdeckt als aufgedeckt wurde.
Anneke Lucas beschreibt, wie sie in das Netzwerk der Pädophilen geriet, die Orgien, die hochrangige Politiker und andere VIPs feierten, und wie sie schließlich fliehen konnte. Sie erklärt, warum ihr Leidensweg damit längst nicht beendet war. Während ihrer Kindheit und Jugend war sie vor allem ein Sexobjekt, ohne Wert außerhalb der Welt der Begierde, was ihr Verhalten zunehmend determinierte und auch die Reaktionen, die ihr entgegengebracht wurden. Ein selbstzerstörerischer Kreislauf begann, sie verhielt sich wie eine Prostituierte und wurde im Gegenzug wie eine behandelt.
Dieser Bericht ist deshalb empfehlenswert, weil er deutlich macht, wie sehr Opfer sexueller Gewalt die Meinung ihrer Misshandler internalisieren, und weil man nicht genug betonen kann, wie wichtig es ist, das post-traumatische Verhalten der Opfer zu verstehen — und wie falsch es ist, ihnen Vorwürfe zu machen oder einen Teil der Schuld bei ihnen zu sehen. Was leider sehr häufig geschieht, in den Medien, im Privaten, im Gerichtssaal.
Quelle: Anneke Lucas EN globalcitizen.org
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