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Freier Autor mit Schwerpunkt Wirtschaft und Technologie. Zuvor Senior Editor bei WIRED Germany in Berlin. Von 1998 bis 2014 Korrespondent in San Francisco. Beschäftigt sich seit langem mit Themen wie Innovation, Künstliche Intelligenz und „Wie werden wir morgen leben?“ Hätte nichts gegen schlaue Maschinen, die seine Arbeit erledigen – solange der Frühstückskaffee gesichert bleibt.
Über Jahrzehnte genossen Büromenschen einen Luxus, um den Fabrikarbeiter sie nur beneiden konnten: eine breite Palette von Aufgaben und relative Selbstständigkeit bei der Umsetzung. Statt jeden Schritt vorzuschreiben, überließen es die Unternehmen ihren Angestellten, selbst den besten Weg zur Lösung zu finden.
Nun erobert eine neue Mentalität viele Büros: Unter Schlagworten wie „Lean Office“ und „Agile Management“ machen sich Firmen daran, Arbeitsabläufe von Grund auf neu zu gestalten. Aufgaben werden präzise definiert, klein gestückelt, auf einzelne Mitarbeiter verteilt und die Ergebnisse ständig vermessen. Schließlich soll das „schlanke Büro“ unnötige Arbeit vermeiden und Menschen produktiver machen.
Das Ergebnis ist allzu oft eine „Industrialisierung der Kopfarbeit“, wie der Münchner Soziologe Andreas Boes feststellt. Beschäftigte klagen darüber, dass Arbeitstage stumpfsinnig werden, weil das Prozessdenken ihnen die Freiheit nimmt, selbst zu entscheiden – und Aufgaben, die übrigbleiben, oft in Routine münden:
„Viele hier sind nur noch für einen kleinen Bereich zuständig. Man muss auf einmal viel weniger wissen. Es wird einfacher, aber das ist eher demotivierend.“
Diese Aussage einer Siemens-Mitarbeiterin steht stellvertretend für viele Büroarbeiter, die in diesem Artikel zu Wort kommen. Der Bericht zeigt auch, wie die scheinbar zukunftsweisenden Management-Theorien zurück in die Vergangenheit führen: Schon in den 1920er Jahren glaubten Firmen, ein modernes Büro verlange genau definierte Arbeitsschritte – bis sich die Erkenntnis durchsetzte, „dass Menschen schneller müde werden, wenn sie den ganzen Tag dasselbe tun; dass sie Fehler machen, wenn sie dauerhaft unter Leistungsdruck stehen“.
Der eine Aspekt, den der Artikel auslässt: Sollte es Unternehmen vor allem darum gehen, Büroarbeit im nächsten Schritt zu automatisieren, macht es durchaus Sinn, sie erstmal computerfreundlich neu zu gestalten – stumpfsinnig für Menschen, leichter verdaulich für Algorithmen.
Quelle: Johannes Böhme brandeins.de
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Hinzu kommen Prinzipien wie das Pull-Prinzip aus er Lean-Welt. Die Mitarbeiter die Ressourcen haben, ziehen sich die Arbeit sozusagen auf den Tisch, so werden "Leerläufe" vermieden oder anders ausgedrückt. Auf der Werte-Ebene geht es um Offenheit, Respekt, Commitment(Selbstverpflichtung), Mut u.v.m.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, sprechen Sie mich gerne an: http://www.key2know.de
Ich bin mir nicht sicher auf welchen Beitrag sich das hier bezieht, aber es scheint mir nicht gut recherchiert. Agiles Management und Lean Office - was hat das miteinander zu tun? Hier werden Dinge miteinander "gemixt" die wenig miteinander zu tun haben. Ein Team was sich täglich trifft um einander (nicht etwas dem Teamleiter) einen Einblick über die anstehenden Aufgaben zu geben, die auf einem "Board" (Kanban) visualisiert werden, erhöht die Transparenz, macht Kollaboration erst möglich. Anstatt einmal in 2 Wochen 2-3 Stunden zusammenzusitzen und dem "Chef" zu "berichten" geht es hier darum, daß sich das Team im Daily täglich auf dem Laufenden hält. (Flowprinzip) Hinzu kommt die Komponente: "Sozialer Druck" anstatt "Druck von Oben". Es geht darum Taylor hinter uns zu lassen.
Die Kleinteiligkeit fördert die Selbstverantwortung, da Mitarbeiter über die Zeit die Sie als Aufwand benötigen Gedanken machen müssen. Das fördert "unternehmerisches" Denken. Jeder Mitarbeiter hat volle Transparenz über die Aufgaben des Teams und kann/sollte im Optimalfall Aufgaben des Anderen übernehmen können.