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Städte - sie sind laut, verschmutzt, belastet und Beton ist ihr bevorzugtes Baumaterial. Abgestimmt auf das Leben der Menschen, ansonsten eher lebensfeindlich. Sollte man meinen. Doch die Natur lässt sich nicht so leicht irritieren. Sie arbeitet nach ihren eigenen Regeln. Deshalb staunen Wissenschaftler auch nicht schlecht, wie schnell bei Pflanzen und Tieren die Anpassung an den relativ neuen Lebensraum Stadt vollzogen wird. Innerhalb weniger Jahrzehnte sind exakt an die Städte angepasste Lebensformen entstanden. Doch nicht nur dort findet die Natur Antworten auf die von Menschen veränderten Umweltbedingungen. So lebet im Atlantik eine Fischart, die inzwischen resistent gegenüber hochgiftige Chemieabfällen ist. Die Dokumentation beschreibt die Anpassung von Tieren und Pflanzen. Darüber hinaus hinterfragt sie die Mechanismen, mit denen das mögllich ist. Ein etwas anderer Blick auf die Evolution.
Die Antwort der Natur auf die Ausbreitung der Städte ist überraschend: Warum machen Welse im Fluss einer französischen Stadt systematisch Jagd auf Stadttauben am Ufer? Warum ändern Vogelweibchen auf einem Uni-Campus in Kalifornien plötzlich ihr Paarungsverhalten? Wie verkraften Mäuse im New Yorker Central Park die veränderte Kost aus menschlichen Essensabfällen? Wie konnten Killifische im Atlantik eine Resistenz gegen tödliche Chemieabfälle aufbauen? Ist eine Anpassung von Nachtfaltern an die nächtliche Lichtverschmutzung möglich?
Neue Forschungen liefern überraschende Erkenntnisse zu Darwins Evolutionstheorie. Denn nirgendwo passen Tiere und Pflanzen sich so schnell an neue Lebensbedingungen an, wie ausgerechnet in Städten. Dass Tiere und Pflanzen neue Lebensräume in der Nähe des Menschen besetzen, wissen Biologen schon lange. Doch jetzt zeigen neue genetische Analysen, dass diesen Anpassungen auch deutliche Veränderungen der DNA zugrunde liegen - mit einem Wort: Evolution. Und anders, als man lange glaubte, geschehen diese Veränderungen nicht über Zeiträume von Jahrtausenden, sondern blitzschnell, innerhalb weniger Jahrzehnte. Dabei staunen die Wissenschaftler, wie es der Natur gelingt, auch unsere lebensfeindlichen Eingriffe wie Umweltverschmutzung, Lichtverschmutzung, Lärm, Müll und dichte Bebauung in kreative Energie für neue Anpassungen zu wandeln. Manche Forscher glauben, dass sich in unseren Städten schon bald eigene, neue Lebensformen entwickeln könnten. Welche Folgen haben diese Entwicklungen für das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur auf unserem Planeten?
Die Dokumentation steht noch bis zum 24. Mai in der Arte-Mediathek zur Verfügung.
Quelle: Martin Gronemeyer, Michaela Kirst Bild: Arte arte.tv
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Das klingt so, als würde die Doku dem Buch "Darwin in der Stadt" (Originaltitel: "Darwin Comes To Town") von Menno Schilthuizen folgen, jedenfalls kommen sämtliche der genannten Beispiele darin vor. Jetzt bin ich gespannt, ob er im Film auch vorkommt!