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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Kopf und Körper Flucht und Einwanderung Fundstücke Feminismen
piqd für euch die Perlen unter den Radio Features. (Bis Ende 2017 für Deutschlandfunk Kultur, inzwischen unabhängig und senderübergreifend).
Lebt und arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin mit Schwerpunkt künstlerisches Feature in Berlin. Hat alles mögliche an Geisteswissenschaften studiert und ist Absolventin der EBU Master School on Radio Features. Sie veröffentlichte außerdem ein erfolgloses Hip Hop Album, arbeitete sich durch bislang sieben musikalische Stilübungen von Reggae bis Death Metal, und hat trotz aller Widrigkeiten zwei wunderbare Kinder in die Welt gesetzt.
In der Reihe „Mauer Macht Mensch“ ist beim RBB aktuell ein grandioses Feature des renommierten Feature-Machers Helmut Kopetzky zu hören, das zugleich ein Stück Zeitgeschichte dokumentiert wie es selbst eines ist: „Die Sehenswürdigkeit – Billy Wilder in Berlin“. Die Produktion aus dem Jahr 1986 – offenbar in 2021 neu überarbeitet – dokumentiert die Entstehungsgeschichte des einstmaligen Film-Flops „Eins, zwei, drei“ von Billy Wilder mit Liselotte Pulver und Horst Buchholz, in dessen Dreharbeiten in Berlin der Mauerbau fiel.
„Es war so ein Pech. Den einzigen Film, der kein Erfolg war, hab ich gemacht.“
So erinnert sich Lilo Pulver, schließlich galt Billy Wilder damals als Erfolgsgarant. Doch das Zeitgeschehen machte ihnen damals eben einen Strich durch die Rechnung. Die am Set Beteiligten waren zu sehr mit dem Dreh beschäftigt, um die täglichen Zeitungsmeldungen zu lesen, oder um etwas von den täglich steigenden Fluchtrekordzahlen von Ost nach West mitzubekommen – so heißt es im Feature. Menschen starben auf der Flucht. Schüsse fielen.
„Fast täglich spielten sich dramatische Szenen ab, Verfolgungsjagden auf Mauerdächern. Nein, das war kein Film. Das war Realität.“
Als es schließlich so weit war, dass eine Fortsetzung des Drehs unmöglich wurde, war dies für alle ein Schock. Keiner hatte sich träumen lassen, wie ernst die Lage geworden war. Wilder sah sich für die Beendigung der Dreharbeiten gezwungen, sein Set nach Bayern zu verlagern, wo er für eine Filmszene fast eins zu eins das Brandenburger Tor nachbauen ließ.
Die Zuschauer – traumatisiert von den aktuellen Geschehnissen – blieb schließlich bei der Filmvorführung das Lachen im Halse stecken. Die BZ schrieb:
"Wem das Elend der geteilten Stadt so nah ist, der ist nicht geneigt, darüber Witze zu machen. Aber Billy Wilder findet komisch, was uns das Herz zerreißt.“
Erst 25 Jahre später füllte die Politkomödie überraschend die Kinosäle.
„Er [Billy Wilder] macht so einen Kahlschlag, da kriegen die Deutschen was ab, die Russen was ab, die Amerikaner was ab. Und das hat man damals eben nicht verstanden. Die Leute hatten eben immer diese Mauer im Kopf.“
Das zweite spannende an diesem Feature über ein interessantes Zeitdokument – den Film „Eins, zwei, drei“ und seine ganze Entstsehungsgeschichte – ist aber auch, dass das Feature selbst wiederum ein Zeitdokument ist, denn es ist noch zu Mauerzeiten entstanden. So dürfen am Ende alle Beteiligten ihre Prognose abgeben, ob die Mauer wohl ewig bestehen werde, oder ob beide Teile Deutschlands nicht doch irgendwann wieder vereinigt sein werden. Die meisten von ihnen zeigen sich zumindest zuversichtlich:
„Ich halte es nicht für unmöglich, nein, dass eines Tages begonnen wird, dass diese Grenze wieder weggenommen wird.“
Spannende Geschichte, dazu gut erzählt. Mit Liselotte Pulver und Horst Buchholz im Oiginalton.
Autor, Regisseur und Produzent: Helmut Kopetzky
DW/SFB 1986/2021
Quelle: Helmut Kopetzky Bild: Hulton Archive / ... www.rbb-online.de
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