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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Die weißhaarigen Herren des Dunvant Male Voice Choir legen sich mit breiter Brust in den Wind. Vielleicht schwankt der Boden auch nur ein bisschen. Der Gesang hebt ab, die Männer klingen, als kämen sie direkt aus dem Hades, mit den Möwen fliegen ihre Stimmen raus aus dem rostigen Swansea und in ein Meer aus grauem Wasser und grauen Wolken, so viele verschiedene Graus, es wirkt schon fast wieder bunt, dieses Swansea, die gelbe Linie auf dem Asphalt scheint wie eine Sonnenblume. Über ihr, auf dem Bordstein einer frisch gekehrten, meerfeuchten Straße, sitzen Amy und Cornelius, setzen sich einen Schuss, erzählen sich ihr Leben. Schweiß treibt aus ihren Poren, die Augäpfel wandern ins Jenseits. Amy wurde von ihrer Mutter als Kind anschaffen geschickt. Hatte Sex mit der Mutter und den Freiern. Für Heroin. Mit zwölf lebte sie auf der Straße. Cornelius ging es nicht besser. Sein Vater ist ein Junkie und Dealer. Es gibt junge Menschen mit alten Seelen. Und es gibt junge Menschen mit alten Körpern. Amy und Cornelius lieben sich wie Kinder, sie sind so abgefuckt, ihre Unschuld wirkt wie Magie. Der Boden schwankt, der Ton hebt ab, die Handlung dreht sich im Kreis: die Liebesgeschichte von zwei Junkies, Märchen vom Runterkommen, Gruselgeschichten von Inzest und Missbrauch, geraubter Kindheiten, wuchernder Krankheiten und Clint, der nun clean ist 4eva, sagt: Hey Jungs, schön euch wiederzusehen! Die einstündige Dokumentation "Swansea Love Story" von Leo Leigh und Andy Capper über die Heroin-Epidemie in Wales ist der beeindruckendste Teil der Reportagen-Reihe Rule Britannia. So viele verschiedene Graus, es wirkt fast bunt.
Quelle: Leo Leigh, Andy Capper EN video.vice.com
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Meine Frau hat in Swansea studiert. Der Film übertreibt nicht. Was sich am Wochenende in der Wind Street abspielt, der Partymeile der Stadt, spottet jeder Beschreibung. Aber wie du so schön schreibst: Es ist so grau, es wirkt fast bunt. Das grundsätzliche Elend überhöht jede triviale Kleinigkeit. Das Meer ist blauer, jedes noch bewohnbare Haus ist direkt wohnlich und der riesige Tesco im Zentrum der Stadt ist ein Tempel, wenn er abends sein Licht in die vielen Graus sendet.