Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Community-Kanal:

Fundstücke

Ein paar Nächte in München – Max Raabe und sein Palast Orchester

Juliane Becker
Freie Journalistin und Bloggerin
Zum User-Profil
Juliane BeckerDonnerstag, 11.02.2016

Es gibt einen ganz fantastischen Film von Woody Allen, der "Midnight in Paris" heißt und sich wunderbar selbstkritisch mit dem Phänomen der Nostalgie befasst: Früher, also in den 1920ern, da war alles besser. Das wäre die Kurzfassung. Die Ladies reizend, die Gentlemen gut gekleidet, der Umgangston korrekt. Und erst die Musik!

Gut, dass es jemanden gibt, der diese sorglose, zigarettenrauchgeschwängerte und etwas verblendete Zeit wieder auferstehen lässt: Max Raabe macht Musik für Menschen, die sich 1920 wohler fühlen als 2016 (zumindest vom musikalischen Standpunkt aus kann man das durchaus nachvollziehen). Vom 18. bis zum 28. Februar beehren er und sein Palast Orchester das Deutsche Theater – dem Cicero hat er 2013 ein wundervolles Interview gegeben, das viel mehr ist als bloßes "Ich will meine CD verkaufen, also geb' ich jetzt 'ne Menge Interviews"-Geschnatter.

Sie pflegen in Ihrer Nische eine Nostalgie für die Weimarer Zeit. Die Unterhaltungsmusik von damals war selten bis nie politisch, weil sie beim Publikum die Probleme des Alltags samt Wirtschaftskrise und Endzeitstimmung für einen Moment vergessen machen sollten. Bei Ihnen ist es ähnlich. Ein Eskapismus, den wir heute immer noch brauchen?

Wenn ich mir ein Programm ausdenke, will ich, dass die Leute für die Dauer des Konzertes ihren Spaß haben, egal ob sie sich mit der Musik auskennen oder nicht. Die Stücke der 1920er und 1930er Jahre sind ebenfalls nur geschrieben worden, um die Menschen zu unterhalten. Es gab kaum politische Lieder. Kurt Weill hat natürlich seine Aussagen getroffen, aber das war etwas anderes. Wenn ich gefragt werde, lasse ich keine Gelegenheit aus, zu erzählen, woher die Musik stammt und was es mit ihr auf sich hat. Aber am Abend möchte ich die Komponisten nicht zu Opfern machen, sondern ihre Lieder strahlen lassen. Das ist meine Aufgabe.


Ein paar Nächte in München – Max Raabe und sein Palast Orchester

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.