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Pete Buttigieg ist die neue Hoffnung der US-Demokraten: Nach einem wenig erfolgreichen Wahlkampf für den Vorsitz des Democratic National Committee im Jahr 2017 will der erst 37-jährige Bürgermeister von South Bend in Indiana jetzt Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahlen 2020 werden.
Zwar können wohl selbst die meisten US-Amerikaner mit seinem Namen noch nichts anfangen, aber in den Medien wird er bereits jetzt als "the hottest candidate in the 2020 race" gehandelt. Rechtzeitig zum Start seiner Wahlkampagne sind nun auch seine Memoiren, betitelt Shortest Way Home, erschienen. "[T]he best American political autobiography since Barack Obama’s Dreams from My Father", wenn man dem Guardian glauben darf.
Nathan J. Robinson, Redakteur der Zeitschrift Current Affairs, sieht das ein wenig anders. In seinem langen, aufschlussreichen und sehr lustigen Artikel All About Pete zerlegt er die Selbstmythisierung Buttigiegs und zeigt, dass es sich bei diesem im Grunde um einen Baukastenkandidaten handelt: Optimiert, um möglichst vielen Wählergruppen zu gefallen, aber ohne feste politische Überzeugungen. Ein charmanter Technokrat, der es versteht, die richtigen talking points wiederzugeben:
Look at the number of boxes he checks. He’s from the Rust Belt so he’s authentic, but he went to Harvard so he’s not a rube, but he’s from a small city so he’s relatable, but he’s gay so he’s got coastal appeal, but he’s a veteran so his sexuality won’t alienate rural people. This is literally the level of political thinking that is involved in the hype around Buttigieg.
Entsprechend kreisen Buttigiegs Memoiren, so Robinson, letztlich um nicht anderes als Pete Buttigieg. Gegen diese Form zielgruppenoptimierter Politik appelliert Robinson, mit gerechtfertigter Wut:
Give me fucked-up people with convictions and gusto. Give me real human beings, not CV-padding corporate zombies.
Yes, please.
Quelle: Nathan J. Robinson currentaffairs.org
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