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Beschäftigt sich seit 2000 als beratende Zukunftsforscherin mit der Zukunft, heute mit dem eigenen Unternehmen Future Impacts. Unterstützt Organisationen, die nach vorne schauen und Zukunft gestalten wollen, mit Trendanalysen und Szenarioprozessen. Leitet ehrenamtlich den „German Node“ des Zukunftsforschungs-Nonprofits „The Millennium Project“, das regelmässig den „State of the Future Report“ veröffentlicht. Schwerpunkte sind besonders die Zukunft der Arbeit und der gesellschaftliche Wandel, aber auch die Zukunft von Energie und Klima. Praktiziert mit Leidenschaft selbst neue Arbeitsformen in virtuellen Teams.
Im Priomy-Blog (Priomy ist das recht berühmte "Jobbportal für selbstbestimmtes Arbeiten") berichtet Daniela Röcker über ihre Erfahrungen mit Arbeitsformen, die nahezu ganz ohne Chef auskamen. Aufhänger ist ein XING-Beitrag, der für das Gegenteil plädiert; zudem gibt es zu Beginn ein wenig Überlegungen zur Frage, welche Rolle bei der Debatte das Geschlecht spielt - und das ist aus meiner Sicht bis hierhin eher nicht so lesenswert. Danach aber geht es um sonst selten geteilte Erfahrungen erster Hand aus mehreren Firmen, und das persönliche Fazit dazu, warum es eben genau so gut gegangen ist:
Der eine oder die andere mag nun einwenden, dass ich einfach Glück hatte, überwiegend die „richtigen“ Firmen und die offensichtlich so seltenen Exemplare der „inspirierenden Führung“ zu finden. Ich glaube nicht an solche Zufälle. Es ist vielleicht eher so, dass ich ein gutes Gespür für den altbackenen Begriff „Betriebsklima“ hatte, welches unbestreitbar in allen Firmen gut war. Die Frage wäre demnach: „Warum war es gut?“. Meine spontane Antwort lautet: Erstens, weil das „informelle soziale Dreieck“ stimmte und lebendig war (das „informelle soziale Dreieck“ besteht laut dem Soziologen Richard Sennett aus verdienter Autorität, Vertrauen und Kooperation; siehe Richard Sennett, Zusammenarbeit, 2014). Zweitens, weil der- oder diejenigen, die die rechtliche Führung hatten, sich nahezu vollständig aus Arbeitsabläufen raushielten und zwar nicht nur partiell, sondern grundlegend. Und drittens: Weil wir nicht nur unsere Arbeit gerne machten, sondern weil der Unternehmenszweck uns sinnvoll erschien.
Dazu gibt es noch ganz konkrete Beispiele, wie das praktisch funktioniert hat. Das sollte augenöffnende Lektüre besonders für diejenigen sein, die sich so gar nicht vorstellen können, wie Arbeiten ohne traditionell verstandene Führung gehen sollte.
Quelle: Daniela Röcker Bild: pixabay, CC-0, ge... priomy.de
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