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An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.
41 Millionen US-Amerikaner leben in Armut. Unter ihnen sind 9 Millionen, die kein Einkommen irgendeiner Art beziehen – nicht einmal Sozialhilfe. Und das sind die offiziellen Zahlen.
Im Dezember 2017 – gerade hat die Trump-Regierung massive Steuererleichterungen für Vermögende und Unternehmen beschlossen – reist Philip Alston, UN-Sonderberichterstatter zu extremer Armut und Menschenrechten, quer durch die USA. Er besichtigt unter anderem die Zeltstädte der Obdachlosen von Los Angeles, Lowndes County in Alabama, wo sich Parasiten wie Hakenwürmer verbreiten, weil viele Privathäuser nicht ans Abwassersystem angeschlossen sind und ein medizinisches Zentrum in Charleston, West Virginia, in dem Ärzte ehrenamtlich Menschen versorgen, die sich keine Krankenversicherung leisten können und deshalb notwendige Behandlungen oft so lange aufschieben, bis ihr Leben in Gefahr gerät.
Ed Pilkington begleitet ihn und sammelt Momentaufnahmen der Leben am Rande seines Weges. Die Szenen, die er beschreibt und die Sprache, die er verwendet, kommen normalerweise in Berichten aus Entwicklungsländern vor. Auf eines der reichsten Länder der Erde angewendet, lesen sie sich eigenartig neu.
Quelle: Ed Pilkington EN theguardian.com
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