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Fundstücke

Dramatisches Insektensterben

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerFreitag, 20.10.2017

Es ist ja schön, dass hierzulande wieder Wölfe und Luchse heimisch werden, aber das sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass die Artenvielfalt insgesamt seit Jahrzehnten dramatisch abnimmt. Nun zeigt eine neue, methodisch saubere Studie das gewaltige Ausmaß des Insektensterbens: In den vergangenen 27 Jahren hat die Zahl der Fluginsekten um rund 75 Prozent abgenommen (was zu einer Belastung für viele Ökosysteme wird). Die Forschung macht für den Rückgang nicht den Klimawandel verantwortlich, sondern vor allem veränderte Arten der Landnutzung, den Einsatz von Pestiziden und eine generelle Intensivierung der Landwirtschaft. Zum Thema Insektensterben sind in den vergangenen Tagen einige Texte erschienen. Aber wohl kein hiesiges Medium setzt sich so intensiv und beständig mit dem Thema auseinander wie Spektrum der Wissenschaft. In seinem Beitrag diskutiert Daniel Lingenhöhl auch Gegenmaßnahmen. Eigentlich wäre eine neue Agrarwende, wie sie schon einmal von der Politik versucht worden ist, bevor sie am Lobbyismus der Bauernverbände scheiterte, ein offensichtliches Thema für die Koalitionsverhandlungen. Aber die Verbände sind schon wieder beschwichtigend unterwegs.

Zur weiteren Lektüre: Tatort: Wiese, GEO Februar 2017 (kostenpflichtig via Blendle).

Dramatisches Insektensterben

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