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Das erzählt ein sympathischer Professor aus Österreich, der für einen Stundensatz von 650 € die Gesetze im Sinne seiner Auftragsgeber zu beeinflussen versucht. Schauspieler sind in seinen Augen die Politiker:innen.
Diese Doku versucht zu ergründen, wie groß das Problem des Lobbyismus in unserer Demokratie ist und was dagegen unternommen wird.
Leider ist das Problem ja bekanntermaßen besonders in den Bereichen Verkehr, Agrar, Ernährung und Industrie sehr groß und die Union sorgt verlässlich dafür, dass vor allem kosmetische Transparenzregeln in Kraft treten, die sogar so Dickschiffe wie der Verband der chemischen Industrie als zu zahm kritisieren.
An der Doku ist interessant, wie Abgeordnete und Verbände vorgebrachte wissenschaftliche Erkenntnisse, die gegen eigene Positionen stehen als "nicht eindeutig" abbügeln.
Einfach mal Verbände, Abgeordnete (z.B. Philipp Amthor) und Lobbyisten reden zu sehen, fand ich sehr erhellend.
Ich wünsche mir aber unbedingt einen zweiten Teil, in dem vielleicht Lösungen zu Lobbyismus von anderen Ländern gezeigt werden und auch mehr Bürger zu Wort kommen.
Quelle: Julia Lehmann und Tobias Seeger www.daserste.de
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hab gestern "cui bono - what the fuck happened to Ken Jebsen" zu Ende gehört....letztlich mit gemischten Gefühlen, aber darüber piqe ich vielleicht noch.
Wollte sagen - eigentlich empfehle ich sozusagen das double-feature aus dieser Doku und dem genannten podcast. Ich glaube das gehört auch zu dem ganzen Themenbereich "Anfälligkeit für Verschwörungstheorien - und mythen", das eben doch bekannt ist, oder immer wieder bekannt wird, wie viel in der Politik, eben nicht rational, demokratisch entschieden wird, sondern hintenrum gedreht und manipuliert wird, weil es eben jemandem nutzt und der dafür bezahlen kann, dass es in seine Richtung läuft. Wie viel eben nicht so ist, wie es öffentlich verkauft wird.
Anders gesagt: dass Jebsen ein Spinner und oder skrupelloser Selbstoptimierer ist, ist letztlich schnell erzählt und schlüssig dargestellt. Seine und andere Verschwörungsmythen verfangen aber nur, weil sie meist irgendwie aufbauen auf Verschwörungstheorien, die sich schon allzu oft eben als gar nicht so verschwörerisch und theoretisch rausgestellt haben. Und das hat, glaube ich, ganz viel zu tun mit diesem Lobby-Sumpf.
Mit Marco Bülow konnten wir letztes Jahr auch im piqd Online College über Lobbyismus sprechen: https://www.youtube.co...
Wenn der „sympathische Professor aus Österreich“ Volk-Vertretende die Schauspielerei zuordnet, ist er maximal freundlich. Denn in Wahrheit spricht er von überbezahlten, willfährigen Statisten in einem Schauspiel, bei dem diese sich in der Hauptrolle wähnen.
Spätestens wenn eine Frau Klöckner sich neben einen Nestlé-Boss stellt und uns debil lächelnd weiß machen will, wie toll dieses Unternehmen sich doch um die Verbraucher kümmert, fragen sich Zuschauende, welche Kindheitserfahrungen dazu führen, jegliches Schamgefühl, Reste von Anstand und Objektivität im Sinne des eigentlichen Wahlauftrags abzustreifen und sich dermaßen zu entblöden.
Mag sein, dass einige Mandat-Tragende ein leidlich erkennbares „Opfer“ auf der Stirn stehen haben und wir Wählenden deshalb Mitleidskreuze auf dem Wahlzettel machen. In der freien Wirtschaft würden Mitarbeitende, die derart freudig und bereitwillig vor laufenden Kameras mit weit gespreizten Beinen ins Bett des nur am eigenen Profit und Nutzen interessierten Mitbewerbers springen, fristlos gekündigt und in Regress genommen.
Was recht deutlich macht, dass unsere Politik kaum etwas mit der Lebensrealität derer zu tun hat, für die sie mit den durch Wählende erteilten Mandaten „eigentlich“ die Verantwortung hat.
...wie unfassbar krass dieser alte Werbespot ist...Zucker macht schlank!