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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Für eine ganze Generation war "Eis am Stiel" der knallige Startschuss in die Pubertät: Die in den 50er-Jahren angesiedelte Coming-of-Age-Komödie um die Freunde Benny, Johnny und Momo war reich an Verheißung, sonnengelben Stränden, tabulosen Dialogen, ersten Küssen und viel - sehr viel - nackter Haut. Wider Erwarten wurde der Teenie-Sex-Klamauk, der stellenweise durchaus erzählerische Tiefe hatte, nach seinem Kinostart im Jahr 1978 ein europaweiter Erfolg. Dass er aus Israel stammte, gab ihm als Zeugnis weltoffener Modernität und vermeintlicher sexueller Befreiung eine zusätzliche Dimension.
Diese Dimension hat sicher auch den mit dem Grimmepreis ausgezeichneten Filmemacher Eric Friedler mit inspiriert, eine Doku über das "Eis am Stiel"-Phänomen zu drehen, das später auf acht Teile aufgebläht und "für den deutschen Markt" immer mehr sexualisiert wurde. Friedlers Film, der noch bis August in der ARD-Mediathek verfügbar ist, wirkt dabei mal liebevoll nostalgisch und mal erschütternd. So darf Regisseur Boaz Davidson noch einmal mit Glanz in den Augen erzählen, wie seine in 18 Tagen gedrehte Low-Budget-Produktion überraschend auf die Berlinale eingeladen wurde. Andererseits berichten die Darsteller und Mitarbeiter von sexueller Nötigung, Manipulation und Demütigung am Set. Zachi Noy spielt nicht nur im Film die tragische Hauptrolle: Noch heute tingelt er als der "dicke Johnny" durch schäbigste Provinzdiskos. "Ich habe eine große Leere in mir", sagt der 64-Jährige, der noch immer die alte Film-Frisur aufträgt. Und dann sind da noch die Produzenten, die nach Hollywood gingen, die Darsteller aber nie am finanziellen Erfolg des Films teilhaben ließen.
Die aus verschiedensten Perspektiven erzählten Erinnerungen werden mit Ausschnitten der deutschen Filmfassung aufgelockert, die in einer so beknackten Jugendsprache synchronisiert sind, dass es schon wieder erfrischend ist und Lust macht, sich den Quatsch noch einmal anzuschauen. Mit neuen Augen natürlich.
Quelle: Eric Friedler ardmediathek.de
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Danke für den piq. Leider ist die Doku schon jetzt anscheinend nicht mehr verfügbar. Hier habe ich den Trailer gefunden: http://www.daserste.de...
Hier einen Beitrag, in welchem Friedler über den Film spricht: https://www.ndr.de/kul... und hier die Webseite des Films: http://www.eskimo-limo...
Am 26.05. soll die Doku abends im NDR laufen.