Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Fundstücke

Die verschwiegenen Toten der amerikanischen Bomben

Jannis Brühl
Redakteur
Zum Kurator'innen-Profil
Jannis BrühlSamstag, 18.11.2017

Menschen gehen ins Bett und als sie aufwachen, ist das Haus weg, in dem sie leben, und ihre Familie tot: Reporter des New York Times Magazine haben recherchiert, wie viele Zivilisten durch Angriffe der US-geführten Koalition im Irak und in Syrien getötet wurden. Fazit: Bei einem von fünf Luftschlägen (ist das Wort schon ein verschleiernder Euphemismus?) sterben Zivilisten. Diese Rate ist 31-mal so hoch wie vom Militär behauptet.

Entschädigt wurde keiner der Angehörigen, weil der Prozess der US-Armee, der das sicherstellen soll, überhaupt nicht funktioniert. Beeindruckend und detailliert zeigt der Artikel, was leider immer wieder belegt werden muss: Es gibt keinen sauberen Krieg.


Hinter dem Artikel steht eine fast schon wahnsinnige Recherche. Die Reporter haben 18 Monate recherchiert, mehr als 100 Bombenziele in Irak und Syrien besucht, sich durch Trümmer gewühlt, mit Zeugen sowie der Army gesprochen, Satellitenbilder abgeglichen.


Der Text ist eine Recherche von globaler Bedeutung - weil er verhindert, dass nur mit Informationen des Siegers (in diesem Fall der US-Koalition) Geschichte geschrieben wird. So wertvoll, weil Aufklärung aus einem unübersichtlichen Kriegsgebiet, auf dem Lüge und Wahrheit schwer auseinanderzuhalten sind, so viel Aufwand, Sorgfalt und Risiko bedeutet. Dafür zeigt der Text am Ende, wie weit der moralische Anspruch des Westens und die Realität auseinanderklaffen.

Nebenher erzählt er noch anhand der Lebensgeschichte des Irakers Basim die Geschichte, wie die relativ tolerante Stadt Mossul, in den Kirchen, Moscheen und jesidische Schreine nebeneinander standen, in der Studenten auf Dichterfeste gingen und die ganze Nacht gefeiert wurde, sich dem konservativen Islam zuwandte. Und wie die einst völlig irrelevanten Fundamentalisten Menschen missionieren konnten, die vom Krieg mit Iran, Saddam Hussein und UN-Sanktionen ausgelaugt waren.

Die verschwiegenen Toten der amerikanischen Bomben

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.