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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Mehr als zweieinhalb Jahrzehnte nach dem Ende der DDR erscheint vielen die Debatte um die Stasi-Vergangenheit von Andrej Holm als unverständlich, nichtig und sogar ungerecht. In Teilen der Öffentlichkeit steht Holm als Opfer da, weil er als Berliner Staatssekretär für Stadtentwicklung zurücktreten musste und wegen falscher Angaben zu seiner Stasi-Mitarbeit seinen Posten als Hochschullehrer verlor. Wegen letzterem gab es am Wochenende sogar eine Solidaritätsdemonstration in Berlin für Holm. Der Linken-Politiker selbst glaubt, dass es die von ihm angestrebte radikale soziale Wende in der Berliner Wohnungspolitik war, weshalb er unerwünscht gewesen sei; deshalb sei die Debatte um seine Stasi-Vergangenheit so aufgebauscht worden. Dieser Tenor der Debatte ist, gelinde gesagt, seltsam und bedauerlich, aber ich verkneife mir an dieser Stelle das Moralisieren und empfehle, passend zur aktuellen Debatte, einen Kinofilm, der jetzt TV-Premiere hat und in eindringlicher Weise daran erinnert, wie brutal und gnadenlos repressiv die Stasi war: das Dokudrama „Erich Mielke – Meister der Angst“. Morgen Abend (31.1.) um 20:15 auf arte.
Quelle: Jens Becker, Maarten van der Duin arte.tv
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Cleverer Dreh:) Ich freue mich jedenfalls über (d)eine Stimme zu der Causa Holm. Die hier veranstaltete Hetzjagd war/ist schwer auszuhalten - insbesondere wenn man um einen anderen Teil von Holms Vergangenheit weiß: Die skandalöse Totalüberwachung und unbegründete Inhaftierung von Holm im Jahr 2007. http://www.deutschland...
Insbesondere da Holm in Interviews schon lange vor dem politischen Amt, offen über seine Stasi-Vergangenheit gesprochen hat, ist das aggressive publizistische Vorgehen (allen voran des Tagesspiegeles) kaum nachzuvollziehen. Gut, dass Holm jetzt unbeholfen nachtritt und unwillkommene Schützenhilfe von Aluhüten bekommt, ist natürlich wenig hilfreich.