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Die Rückkehr der Masern
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Vor zwei Jahrzehnten galten die Masern in den USA als eliminiert. Aber zuletzt gab es eine Serie von Erkrankungen, die Zahlen sind die höchsten seit der Jahrtausendwende. Sie verteilen sich über 22 Staaten, es handelt sich also nicht um einen einzelnen Herd, was wiederum bedeutet, dass sie sich noch viel weiter ausbreiten können.
Gerade werden in Los Angeles Schüler in Masern-Quarantäne geschickt, in Brooklyn wird das Impfen Pflicht und sogar Präsident Trump redet auf einmal davon, dass Kinder unbedingt geimpft werden sollen (vor ein paar Jahren behauptete er noch, kombinierte Impfungen seien ein Verursacher von Autismus).
Man muss bedenken: Masern haben früher eine halbe Million Menschen im Jahr umgebracht. In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 sind laut der UN dreimal mehr Menschen an Masern erkrankt, als im gleichen Zeitraum im Jahr davor. Die Grundlagen dafür sind schon vor Jahren gelegt worden, unter anderem mit gezielt verbreiteten falschen Informationen. Unter den reichen Ländern sind die USA das Land, in denen es zwischen 2010 und 2017 die meisten Kinder ohne Masernimpfung gab, gefolgt von Frankreich, Großbritannien und Argentinien (Deutschland ist auf Platz acht).
Ein wichtiger Aspekt, den dieser Artikel erklärt: Den Menschen, die zu Verschwörungstheorien und Misstrauen gegen die sogenannte Schulmedizin neigen, fehlt es nicht an guten Informationen. Sondern an Vertrauen in diejenigen, die diese Informationen zur Verfügung stellen.
Research suggests that the reason informed people fall into conspiracy-theory mind-sets often has less to do with a lack of information than with social and emotional alignment. Facts are necessary, but not at all sufficient. Websites and YouTube videos where a federal employee in a suit states various statistics are unlikely to be effective against targeted disinformation campaigns that only need to plant the seed of doubt in the mind of people already skeptical of the medical establishment. The work of global inoculation requires first rebuilding a social contract, which means meeting people on the platforms where they now get their information, in the ways they now consume it.
Quelle: James Hamblin Bild: Jim Goodson, M.P.... EN theatlantic.com
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