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Anfang März und das Verimpfen der Corona-Impfstoffe läuft in Deutschland immer noch sehr behäbig. Das könnte fatale Folgen haben. Irgendwann, wohl gegen Sommer, werden alle willigen Menschen über 60 geimpft sein. Damit wäre Deutschland nahe an dem, was manche als „fokussierten Schutz der Risikogruppen“ bezeichnen: Die Idee dahinter lautet, man müsse nur die Älteren vor dem Virus schützen, weil es für die Jüngeren kaum gefährlich sei.
Doch was könnte diese These für den weiteren Verlauf der Pandemie bedeuten?
Die Politik könnte auf die Idee kommen, dass alle Maßnahmen, die die ganze Bevölkerung beträfen, z. B. gezielte Lockdowns bei akuten Ausbrüchen, nicht mehr zu rechtfertigen seien.
Das Worst-Case-Szenario sähe wie folgt aus. Fielen alle Eindämmungsmaßnahmen, breitete sich das Virus ungehindert unter den noch nicht immunisierten aus. Jeder neu Infizierte würde durchschnittlich drei weitere Personen mit Sars-CoV-2 anstecken. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen explodierte regelrecht. Nach einigen Wochen träfen die aktuell ansteckenden Menschen auf immer weniger andere, die das Virus noch nicht hatten, also noch empfänglich sind. Die Ausbreitung würde immer langsamer wachsen. Wenn etwa drei Viertel infiziert waren, setzt die so genannte „Herdenimmunität“ ein: Die Fallzahlen überschreiten einen höchsten Punkt und sinken dann wieder. Es gäbe zwar zunächst noch sehr viele tägliche Neuinfektionen, aber von Tag zu Tag viel weniger. Es dauerte jedoch noch Wochen, bis die Welle ganz abebbte. Bis dahin hätten über 90 Prozent der Personen die Infektion durchgemacht.
Das Ergebnis wären Zehntausende weitere Corona-Tote unter 60 Jahren. Dazu kämen viele schweren Verläufe und Langzeitschäden von Long Covid.
Die Realität ist freilich ungleich komplexer als das Worst-Case-Rechenexempel, das der Autor hier aufschreibt und in dem ganz ausdrücklich nur mögliche Größenordnungen geschätzt werden.
Auch ohne staatliche Maßnahmen würde eine „Welle der Jungen“ wahrscheinlich dadurch gedämpft, dass viele Menschen ihre Kontakte freiwillig einschränken würden, schon aus Angst vor Ansteckung. Nichtsdestotrotz kann auch dann eine erneute Welle heftig verlaufen.
Fazit:
Die Pandemie lässt sich also nach dem Impfen der Älteren nicht für beendet erklären. Eine ungehinderte Ausbreitung von Sars-CoV-2 in der jüngeren deutschen Bevölkerung würde in kurzer Zeit die gleiche Last an Tod und Leid verursachen, wie die gesamte Pandemie in Deutschland bislang (Stand Februar 2021) und würde wahrscheinlich das Gesundheitssystem überlasten.
Gleich, welche Maßnahmen im Sommer und im Herbst neben dem Impfen etabliert sein werden, Shutdowns, Hygienekonzepte, Masken – es empfiehlt sich, sie ausgewogen anzuwenden, bis auch die Jüngeren geimpft sind.
Quelle: Dr. Christian J. Meier Bild: pixabay www.riffreporter.de
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