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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Spicken war seit jeher eines meiner liebsten Themen. Ich glaube nicht zu übertreiben, wenn ich sage, dass ich wohl zu den versiertesten Spickern meiner Generation gehöre. Darauf war ich lange auf eine etwas obskure Art stolz. Als ich dann aber einmal, vom Klo zurückkehrend, während einer Klassenarbeit aus der Lehrerperspektive in den Raum geschaut habe, fiel mir mit großem Schrecken auf, dass man von da aus alles, wirklich alles sieht, was sich die Schüler spicktechnisch ausdenken. Ich habe natürlich trotzdem weiter gespickt, aber mit dem Wissen, dass mein Erfolg im Grunde davon abhängt, dass der Lehrer, die Lehrerin mich gewähren lässt.
An diese Erkenntnis dachte ich, als ich heute eine meiner Lieblingskolumnen gelesen habe. Die Lehrerkolumne in der Süddeutschen Zeitung. Die ist ohnehin für Lehrer, Schüler, Ex-Schüler und Eltern, also für alle erfrischend ehrlich und lesenswert, aber gerade das Thema des Spickens hat eine besondere Bedeutung. Nicht deswegen, weil es sich dabei um Betrug handelt, sondern weil das Spicken so viel über das Leben verrät, ein Redakteur würde jetzt rufen: Da ist total viel Meta-Ebene drin!
Recht hätte er. Denn Spicken ist, abgesehen vom Erfolg oder auch Misserfolg an sich, eine Art der gnädigen oder ungnädigen Interaktion zwischen Schüler und Lehrer, zwischen dem, der Gnade erhoffen muss und dem, der sie gewähren kann, oder auch nicht. Und wie wäre das Leben ohne all diese alltäglichen Gnadenakte? Wahrscheinlich die Hölle. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen.
Ach, übrigens, wo wir schon beim Thema sind. Wenn jemand rein theoretisch einen Spicker anfertigen will, der noch am ehesten Erfolg verspricht, also nicht raschelt, wenn man ihn aufmacht und der sich zugleich einfach entsorgen lässt:
Taschentuch. Mit einem Fineliner kann man viel reinschreiben, man kann es geräuschlos entfalten und wenn der Lehrer naht, kann man kräftig reinschnäuzen und somit die Neugier auf den Inhalt dämpfen. Aber das nur ganz am Rande und im Grunde nur als intellektuelle Spielerei.
Quelle: Katharina W. Bild: Jan Buchczik sz-magazin.sueddeutsche.de
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