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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Die heiße Phase des Präsidenten-Wahlkampfs würde in den Vereinigten Staaten laut und schmutzig werden, das war schon vor dem Beginn klar. Überraschend allerdings ist, wo die lautesten und wohl auch gefährlichsten Stimmen gegen Donald Trump herkommen: aus dem eigenen republikanischen Lager.
Dafür sind Gruppen wie die „Republican Veterans against Trump“, das „Lincoln Project“ oder „Republican Voters Against Trump“ verantwortlich. Diese parteiinternen Präsidentengegner kämpfen nicht für Joe Biden von den Demokraten, dafür aber mit Verve gegen den Amtsinhaber. Ihr Credo lautet: um die republikanische Partei, ja um die Vereinigten Staaten zu retten, müsse Trump weg.
Viele der organisierten Trump-Gegner arbeiten in den sozialen Netzwerken, einige Organisationen haben aber auch genug Mittel, um Wahlkampfspots im amerikanische Fernsehen zu buchen. Ihr Geld kommt unter anderem von bekannten Hedge-Fonds-Milliardären. Mit diesen Kapitalgegnern und erfahrenen Kommunikationsexperten erreichen die Kampagnen große Aufmerksamkeit. Und so stößt man auf zahlreiche Kurzfilme, in denen der Präsident viel härter attackiert wird als von den Demokraten. Nina Rehfeld stellt in der FAZ einige der medialen Attacken auf den Präsidenten vor.
Da gibt es das grobkörnige Smartphone-Video eines ehemaligen Trump-Wählers. Er steht mit nacktem Oberkörper und Zigarette in der Hand vor der Kamera. Der Mann verkündet, er werde im November lieber für eine Tomatendose als für Trump stimmen, „weil die weniger Unheil anrichten kann“.
Außerdem läuft ein mit englischen Untertiteln versehener Spot einer konservativen Gruppe, in dem sich ein angeblicher Russe beim „Kameraden Trump“ für „Treue und Freundschaft“ bedankt. Und dann ist da ein dramatisch geschnittenes Video, in dem ein Dutzend konservativer Militär-Veteranen ihrem Oberbefehlshaber Trump zahllose Lügen und sogar Verrat vorhalten. Ein Vorwurf: „Dieses Land ist ihm egal.“
Allein das "Lincoln Projekt" vereint eine beeindruckende Zahl schlagkräftiger Trump-Gegner – von denen viele den Bushs gedient haben oder hinter den Kampagnen und hinter der Politik anderer prominenter Republikaner standen und stehen: Darunter George Conway, Ehemann der einflussreichen Trump-Beraterin Kellyanne Conway, außerdem Steve Schmidt, der John McCain nah stand, und Rick Wilson, der mit seinen politischen Werbespots für Rudy Giuliani bekannt wurde.
Die Gründer des "Lincoln Projects" beschrieben ihre Mission in der New York Times: „Patriotismus und das Überleben unserer Nation sind angesichts der Verbrechen, der Korruption und des zersetzenden Wesens von Donald Trump ein höheres Anliegen als bloße Politik.“
Die Schärfe des Tons unter den republikanischen Trump-Gegnern überrascht nicht: Es sind Polit-Haudegen am Werk, die ihr oft schmutziges Handwerk, die Kunst der Demontage, unter dem ehemaligen Parteistrategen Karl Rove und unter dem Politik-Berater Lee Atwater, berüchtigt für das Verbreiten rufschädigender Gerüchte, lernten. Sie wissen nur zu gut, dass sie dem Präsidenten lediglich einige wenige Prozent der Stimmen in einigen wenigen entscheidenden Staaten abnehmen müssen, um ihn aus dem Weißen Haus zu vertreiben.
Und dabei setzen sie auf die Mithilfe ihres Feindes, auf Donald Trump selbst und dessen fehlende Selbstbeherrschung. Sie provozieren ihn permanent – und das anscheinend mit Erfolg: So fühlte sich Trump offenbar von einem Spot des „Lincoln Project“, der seine Gesundheit in Zweifel zog und ihn bei einem Auftritt vor Soldaten zitternd und unsicher eine Rampe hinauf gehend zeigte, so herausgefordert, dass er bei einem Wahlkampftermin in Tulsa zu einer fünfzehnminütigen Rechtfertigung ansetzte.
„Die Tatsache, dass wir seine mentale Fragilität und seine Fernsehsucht nutzen können, um ihn zu manipulieren, dient der Kampagne insofern, als wir ihn unterbrechen, verwirren und desorientieren“, erklärte Rick Wilson der Washington Post.
Solche Gegner muss selbst Donald Trump fürchten, der ebenfalls völlig skrupellos seine politischen Rivalen attackiert. Aber ihm dürften viele Wähler mittlerweile durchaus weniger glauben als den Veteranen aus dem Militär und aus der Republikanischen Partei, die öffentlich Anklage erheben gegen diesen Präsidenten.
Quelle: NINA REHFELD Bild: Reuters www.faz.net
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