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Der Fall Franco A. – ein rechter Terrorist in der Bundeswehr

Susanne Franzmeyer
Piqer für Radio Features
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Susanne FranzmeyerDienstag, 26.07.2022

Ein sehr hörenswertes Feature ist "Franco A. – Soldat und Terrorist" von Christian Lerch!

"Dann bin ich da hin und hab gesagt: I'm from Syria. Please Asyl."

Im Winter 2017 wird Franco A. am Flughafen Wien festgenommen. Dem Bundeswehrsoldaten, der sich 2015 unter falscher Identität einen Geflüchtetenstatus ermogelt hat, wird vorgeworfen, aus rassistischen Gründen einen Anschlag als "false flag" Aktion geplant zu haben, um es den Geflüchteten in die Schuhe zu schieben. Nur ein Zufall bringt die Sache ans Licht und die Tat wird vereitelt. Überführen wird ihn

"(...) eine mit sieben Schuss geladene halbautomatische Handfeuerwaffe. Das Modell unique rr wurde in den letzten Weltkriegsjahren in Frankreich produziert und von SS Soldaten verwendet. Die geladene Pistole versteckt Franco A. an jenem Sonntag, zwei Tage nach dem Offiziersball, in einem Lüftungsschacht der Behindertentoilette am Gate C des internationalen Flughafens Wien-Schwechat."

Christian Lerch hat Franco A. zum Gespräch getroffen – und er merkt gleich, dass dieser versucht, das Interview zu seinen Gunsten zu nutzen. Doch den Unschuldsbeteuerungen und Verharmlosungen des rechtsgesinnten falschen Geflüchteten stehen allerhand Ungereimtheiten und Widersprüche gegenüber. 

"Der Thüringischen Geheimdienstbehörde wurde in der Vergangenheit Fahrlässigkeit bei der Beschattung des NSU rund um Uwe Mundlos vorgeworfen. Auch der Terrorist Mundlos wurde innerhalb der Bundeswehr radikalisiert. An eine Schattenarmee in der Bundeswehr glaubt der Verfassungsschützer Kramer jedoch nicht."

Lerch beleuchtet den Fall von vielen Seiten. Dabei wird auch ein Augenmerk auf frühere eindeutige Hinweise gelenkt, die die rechtsradikale Denkweise des Terroristen belegen.

"Bei dem Fall Franco A. lässt sich das also auch nachweisen, dass eine Masterarbeit, die er an der französischen Militärakademie Saint-Cyr verfasst hat, eben schon diese Denkmuster enthielt. Und tatsächlich sind daraus für diesen Soldaten keine Konsequenzen erwachsen. Also insofern ist das Muster des Wegschauens für die Vergangenheit zu erkennen (...)"

Fakt ist, dass die eindeutig rechtsradikale Einstellung A.'s heruntergespielt und nicht ausreichend beachtet wurde. Dabei findet ein Gutachter zu dem Inhalt der Masterarbeit klare Worte:

"In manchen Teilen liest sich der Text wie eine Gebrauchsanweisung für rassistische Propaganda."

Am 15. Juli 2022 wurde Franco A. – als erster Rechtsterrorist der Bundeswehr – zu 5 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Aber noch eine Frage bleibt im Raum - handelte Franco A. wirklich allein?

Der Fall Franco A. – ein rechter Terrorist in der Bundeswehr

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