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Robert Gast ist Diplomphysiker und arbeitet als Redakteur für »Spektrum.de« und »Spektrum der Wissenschaft«. Nach dem Studium war er zunächst Stipendiat der »Initiative Wissenschaftsjournalismus«, dann Volontär der »Süddeutschen Zeitung«. Als freier Journalist hat er unter anderem für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und die »ZEIT« geschrieben. Bei der »Süddeutschen Zeitung« und der »Neuen Zürcher Zeitung« war er Redakteur. Für seine Artikel wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus (Kategorie Nachwuchs) und dem Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Am Montag hat die Veröffentlichung des neuen IPCC-Berichts für Schlagzeilen gesorgt. Darin ging es um das so genannte 1,5-Grad-Ziel. Gemeint ist: Wie realistisch ist es, dass die Menschheit ihre Treibhausgasemissionen so stark gedrosselt bekommt, dass sich die Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um "nur" 1,5 Grad erwärmt?
Mit den lesenswertesten Beitrag zum Bericht des Weltklimarats hat die FAZ im Vorfeld des Klimagipfels in Südkorea veröffentlicht: Sie hat vier Klimawissenschaftler an einen Tisch gesetzt und kluge Fragen gestellt. Im Gespräch kamen einige Punkte zur Sprache, die man in Nachrichtenbeiträgen über den 1,5-Grad-Bericht mitunter nur zwischen den Zeilen findet. So sagt etwa Gerald Haug von der ETH Zürich:
"Die 1,5 Grad sind leider sehr unrealistisch. Das wissen wir ja alle. Wir messen bereits jetzt eine globale Erwärmung von einem Grad über dem vorindustriellen Wert. Die Luftchemiker an meinem Institut in Mainz schütteln mit dem Kopf, denn mit den Schadstoffaerosolen haben wir noch immer die stärkste negative Rückkoppelung, das heißt: die Schadstoffe kühlen. Unsere Atmosphäre wäre also heute ohne die Schadstoffe sogar 0,3 bis 0,4 Grad wärmer. Wir sind also de facto bei fast 1,5 Grad plus."
Dabei verharmlosen die Experten den Klimawandel keineswegs. Man bekommt beim Lesen des Gesprächs vielmehr einen guten Eindruck davon, wie groß die Aufgabe ist, vor der die Menschheit steht. Man sieht aber auch das 1,5-Grad-Ziel deutlich nüchterner. Haug:
"So viel Energie in den 1,5 Grad-Bericht reinzustecken, anstatt sich auf ein noch realistisches Ziel von 2 Grad festzulegen, hat viele von uns irritiert."
Der 1,5-Grad-Bericht dürfte im Kalkül der Klimadiplomaten wohl eher eine strategische Rolle spielen, schließlich teilen sie der Welt so mit: Schaut, wie weit wir schon gekommen sind, und schaut, wie viel Schaden (die vielleicht gerade noch erreichbaren) 2 Grad schon nach sich ziehen könnten. Es wird also höchste Zeit, etwas zu tun.
Quelle: FAZ.net Joachim Müller-Jung faz.net
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Der eigentliche Punkt ist ja: selbst wenn wir es schaffen, bis 2050 komplett defossil zu wirtschaften, stabilisiert sich das Klima ja nicht von heute auf morgen. Wenn Maßnahmen heute schon so schwer zu kommunizieren sind, wie machen wir das dann 2050?