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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Man hat sich angewöhnt, derartige Ausführungen Houellebecqs als Provokationen zu verbuchen, die vielleicht nicht ganz ernst gemeint seien, sogar irgendwie erfrischend und abgründig frivol. Das ist erstaunlich, denn das neurechte Denken, das er regelmäßig von sich gibt – ein Schuss Frauenfeindlichkeit und Lügenpresse-Vorwürfe eingeschlossen –, ist völlig kohärent und in der Sache frei von jeder Ironie.
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Man erklärt den Roman bequemerweise zur rührenden Liebesgeschichte oder bewundert die ach so schöne und raffinierte Sprache. Die sei das "eigentliche Ereignis bei Michel Houellebecq" (FAS).
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Houellebecqs guter Schriftstellerfreund Frédéric Beigbeder hat in einem den Roman exstatisch (sic!) feiernden Beitrag den schonungslosen Satz geschrieben: "Es wird unterhaltsam sein, den Bobo-Kritikern in den kommenden Wochen dabei zuzusehen, wie sie versuchen, einen Autor wieder für sich zu vereinnahmen, der sowohl die Ökos als auch die Feministen abschießt."
Soboczynskis Fazit:
Houellebecq ist kein Spieler, kein Provokateur, kein Clown. Er schreibt, was er denkt. Und er sagt, was er meint. Und was geschieht, wenn man ihn, gewiss zu seinem Vergnügen, aus Opportunismus gegen den Strich liest, ist leider sehr simpel, und man traut es sich wegen der Floskelhaftigkeit kaum auszusprechen: Man macht rechtes, antiliberales Gedankengut salonfähig.
Ring frei zur nächsten Runde. So macht Lesen wieder Spaß! Und: super Roman, übrigens.
Quelle: Adam Soboczynski Bild: Philippe Matsas/O... zeit.de
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Soboczynskis: Houellebecq ist kein Spieler, kein Provokateur, kein Clown. Er schreibt, was er denkt.
Ich finde es etwas befremdlich, dass Aussagen von Romanfiguren hier automatisch dem Autor als eigene Meinung unterstellt werden.
"Salonfähig" ist irgendwie ein wahnsinnig gewalttätiges und ungutes Wort finde ich. Wenn etwas nicht salonfähig ist, dann kann man es also im Salon nicht sagen? Also nicht in einem fiktiven sozialen Raum und ohne dass man Konsequenzen erleidet, bzw. rausgeschmissen wird? Darf man es gar nicht sagen oder ansprechen oder darf man nur nicht davon überzeugt sein? Wenn man etwas Nicht-Salonfähiges teilweise richtig oder bedenkenswert findet, kann man es also nicht diskutieren, nicht andere danach fragen, nichts weiter dazu lernen? Ein intellektuelles Junktim sozusagen? Ist andersherum "salonfähig" dann alles, bei dem man sich vorab eines Grundkonsens sicher sein kann? Ist mindestens kein Salon, von dem ich mir sehr viel versprechen würde.
Inwiefern ist der Roman super? Soll ich ihn lesen? Mir haben die unzähligen unerfreulichen Zitate von Houellebecq immer gereicht, um doch lieber wieder ein salonfähiges Buch zu lesen...