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Das fehlende deutsche Tempolimit auf Autobahnen aus US-Sicht

Ole Wintermann
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Ole WintermannFreitag, 02.08.2024

Der Anachronismus eines fehlenden generellen Tempolimits auf deutschen Autobahnen ist nur noch vergleichbar mit dem Irrsinn der US-Waffenfreiheit oder der japanischen Tradition des Abschlachtens von Walen, so David Zipper in diesem Long Read bei SLATE.

Der Text ist lesenswert, da er den deutschen Raser-Irrsinn einmal von ausländischer Perspektive aus betrachtet und wir uns und unsere Kultur des Autos daher mal in einem Spiegel anschauen können. Zipper hat umfänglich recherchiert. Er beleuchtet den gesamten Zeitstrahl, beginnend bei den Nazi-Autobahnen über die todbringende „Freiheit“ des Rasens in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg bis hin zur Ölkrise und der Bemühungen der FDP und des ADAC, wissenschaftlich belegbaren Nutzen des Tempolimits, sei es in Bezug auf die Zahl der Todesopfer im Verkehr oder den vermeidbaren Treibhausgasemissionen, bis in der Gegenwart zu ignorieren.

Den US-Leserinnen hält er wiederum den Spiegel vor, indem er darauf hinweist, dass die autobedingten Treibhausgasemissionen und die Zahl der Verkehrstoten in den USA trotz vieler dortiger Tempolimits deutlich höher sei. Dieser Hinweis neutralisiert aber nicht die Darstellung der Widersinnigkeit des deutschen Rasens. 

Das fehlende deutsche Tempolimit auf Autobahnen aus US-Sicht

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Kommentare 1
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor 3 Monaten

    Danke für den Text, mir war wirklich nicht klar, dass nur 30 Prozent der deutschen Autobahnen klare Tempolimits haben. Irre.

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