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Das Beste komm noch

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertSamstag, 10.08.2019

Die dreiteilige Arte-Dokumentation beschäftigt sich mit dem Alter, beziehungsweise mit Menschen, die das Älterwerden aktiv gestalten.

Was heißt tätig sein im Alter? Wenn die Lebenserwartung steigt und wir ein langes Leben vor uns haben – wie gestaltet man die Zeit zwischen 65 und 100? „Am Anfang war es ganz egoistisch, ich musste mir was ausdenken, um im Ruhestand beschäftigt zu bleiben“, sagt André Vallette (77). Nach seiner Karriere als Finanzchef eines großen Baukonzerns trat er dem Verein EGEE bei, der ein neues Generationenbündnis für Arbeit anstrebt, und berät junge Firmengründer wie Alain Badoche. André V. liebt seine selbstbestimmte Tätigkeit, durch die er ständig neue Leute kennenlernt. Für ihn ist entscheidend, dass man als älterer Mensch über den eigenen Tellerrand hinausblickt und Verantwortung für die nachfolgenden Generationen übernimmt. „Sagen Sie Ja zum Älterwerden!“, das predigt die Psychologin Ursula Lehr schon seit den 60er Jahren. Als erste Seniorenministerin Ende der 80er Jahre und als international renommierte Alternsforscherin ist sie die Vorreiterin der neuen Altenbewegung. Bis heute tingelt die 85-Jährige jede Woche quer durch Deutschland, hält Vorträge und geht in die Ministerien, bis 2015 war sie die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). Bildung ist für Ursula Lehr der entscheidende Faktor für „kompetentes Älterwerden“. Die 90-jährige Tänzerin Fe Reichelt hat Ausdruckstanz bei Mary Wigman studiert. Sie ist eine Pionierin der Tanztherapie in Deutschland. Bis heute bildet sie Tanztherapeuten aus, schreibt Bücher und unterrichtet die von ihr entwickelten „Morgenübungen“. Fe Reichelt hat in ihrem Leben viele Krisen erlebt, aber niemals aufgegeben.

Teil zwei und drei der Dokumention beschäftigen sich mit Wohnen und Liebe im Alter. Die Filme sind zwar schon von 2015, aber heute aktueller denn je. Abrufbar in der Arte-Mediathek noch bis zum 16. August (Teil 1), beziehungsweise 7. November (Teil 2 und 3).

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