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"Cyber-Nazis" schwingen die Moralkeule – der Fall James Gunn

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampSamstag, 04.08.2018

Was bisher geschah: In den Jahren 2008 bis 2011 postete der damals kaum bekannte Drehbuchautor und Regisseur James Gunn außergewöhnlich geschmacklose Tweets wie "The best thing about being raped is when you’re done being raped it’s like, 'Whew, this feels great, not being raped!'" 2012 entschuldigte er sich für den Quatsch. Zwei Jahre später wurde er mit dem großartigen ‚Guardians of the Galaxy‘ (Drehbuch, Regie) zum Superstar der Superhelden-Branche und zementierte seinen Erfolg daraufhin mit dem nicht minder grandiosen zweiten Teil. Außerdem fiel er mit Anti-Trump-Kommentaren auf. Letzteres rächte sich nun. Vor knapp zwei Wochen wurden seine alten Tweets von einflussreichen "conservative figures" gezielt wieder veröffentlicht und verbreitet – angeführt vom Alt-Right-Aktivisten Mike Cernovich. Das Kalkül ging auf: Weniger als 24 Stunden später wurde Gunn, der das Drehbuch für den dritten Teil der ‚Guardians‘-Reihe angeblich schon fertig hat, vom Disney-Konzern gefeuert. Treffer, versenkt. 'Was James Gunn the first undeserving victim of Hollywood’s new zero-tolerance policy?' fragt nicht nur The Guardian. Derweil formiert sich Widerstand. Der gesamte ‚Guardians‘-Cast hat sich hinter Gunn gestellt, und Dave Bautista, der den Drax darstellt, bringt die Sache so auf den Punkt:

"This was a #cybernazi attack that succeeded. Unless we start to unite together against this crap, whether people are offended are not! ... it’s going to get much worse. And it can happen to anyone."

Dass Politiker oder anderweitig Prominente gezielt mit dem Lancieren alter Vergehen zu Fall gebracht werden, ist nichts Neues. Hier aber geht es ums Mundtotmachen, um das Erzeugen einer Angst davor, seine Meinung zu sagen – unter Ausnutzung einer immer weiter um sich greifenden moralischen Hysterie und allgemeinen Überempfindlichkeit. Es droht Gleichschaltung. Dagegen hilft: genauer hinsehen, weniger empören.

"Cyber-Nazis" schwingen die Moralkeule – der Fall James Gunn

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