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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Technologie und Gesellschaft
Seit März 2017 bei piqd in der Redaktion. Seit Herbst 2021 als Chefredakteur. Wöchentlicher Newsletter über alle Video- und Podcastempfehlungen auf piqd über den untenstehenden Link.
Seit fast 20 Jahren schraubt die NBA an ihrem Geschäft mit China, das in den letzten Jahren explodierte. Beginnend mit dem Wechsel von Chinas erstem Basketballsuperstar Yao Ming wurde die NBA im Reich der Mitte immer populärer. Und die Deals der Liga mit den Fernsehsendern und Sponsoren wurden immer fetter. Der letzte Vertrag mit Tencent, das auch eine Streamingplattform betreibt auf der chinesische Basketballfans NBA-Spiele schauen können, wurde in einer Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar abgeschlossen.
Der VOX.com-Beitrag ergründet die Ursprünge der chinesischen NBA-Beziehungen und verdeutlicht eindrücklich das Ausmaß welche diese heute annehmen. Anlass für das Video ist ein Vorfall, zu dem es bereits zwei Community-piqs gab. Daryl Morey, damals noch Geschäftsführer der Houston Rockets, schrieb auf Twitter:
„Kämpft für Freiheit. Steht an der Seite Hongkongs.“ (Fight For Freedom. Stand With Hong Kong.)
Dies hatte für Morey Konsequenzen, die NBA wurde jedoch von der ganzen Wucht von Chinas staatlicher Meinungsmaschinerie getroffen. Allen Entschuldigungen der Rockets und ihrer Superstars zum Trotz wurden Übertragungen und Streams abgesagt, Nike räumte vorsorglich den Rockets-Merch aus den Läden, chinesische Fans zeigten in Videos ihren Unmut und zerrissen bereits gekaufte Tickets und klar, Daryl Morey war umgehend seinen Job los.
Meinungsfreiheit? Galt in diesem Fall nicht, die NBA beugte sich ihren übermächtigen chinesischen Sponsoren. Es ging ja schließlich um eine Menge Geld. Ist es das, was beim Eingehen von Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Unternehmen grundsätzlich erwartet werden muss? Oder ist die NBA aufgrund ihrer Popularität in China ein Sonderfall? Vermutlich ist es eine Mischung. Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.
In Deutschland scheint es momentan jedenfalls undenkbar, dass eine solche Reaktion erfolgt, wenn etwa Gazprom Druck machen würde, nachdem der Schalke-Manager etwas Russland-kritisches twittert, oder? (Der Vergleich hinkt etwas.)
Quelle: Vox Bild: Vox EN youtube.com
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