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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
"Borscht" – für diesen sympathisch klingenden Eintopf geht die Ukraine aufs Ganze. Mit Rückendeckung ukrainischer Behörden versucht ein Koch, Borscht bei der UNESCO als ukrainisches Kulturgut registrieren zu lassen. Das Fass zum Überlaufen brachte ein Tweet der russischen Regierung vor einem Jahr: Borscht sei eines der berühmtesten und beliebtesten Gerichte Russlands, hieß es da.
Die NYT hat sich in der Ukraine umgesehen, und tatsächlich ist Borscht allgegenwärtig. Sogar Städte sind nach dem Eintopf benannt. Nun müssen der Koch und seine Organisation der UNESCO beweisen, dass Borscht eine Säule ukrainischer Kultur ist. Ein Indikator dafür ist zum Beispiel, ob der Eintopf auf Hochzeiten und Beerdigungen verspeist wird.
Der Artikel führt weiter durch die lange und bewegte Geschichte von Borscht. Hier übrigens ein Rezept für die vegetarische Variante.
Natürlich geht es bei dem Konflikt um Borscht vor allem um Identität. Der Streit über Hummus und Co. lässt grüßen. Russland beanspruche ohnehin viel der slawischen Tradition für sich, lautet der Vorwurf. Gepaart mit militärischen Offensiven wie in der Ost-Ukraine sorgt das für Unmut.
Wer die Geschichte von Borscht durchdringen will, stößt früher oder später an seine Grenzen. Denn obwohl selbst ein bekanntes Kochbuch aus der Stalinzeit Borscht nicht als russisch aufführt, kocht man den Eintopf seit Jahrhunderten in Russland. Und in leicht abgewandelter Form schon viel länger. Entsprechend weise Worte findet Anton A. Alyoshin, Chef einer Kochschule in Moskau: “To be honest, borscht is a Slavic national dish: It is Russian and Ukrainian. The roots are the same, but politics interfered.”
Tragisch, denn die gemeinsame Tradition von Borscht könnte einen, statt zu teilen. Außerdem habe ich mich am Ende des Artikels gefragt: Wie sinnvoll ist es eigentlich, dass man vor einer UN-Organisation einen Eintopf als Kulturmerkmal eintragen lassen kann?
PS: Bei der NYT könnt ihr monatlich einige Artikel gratis lesen.
Quelle: Maria Varenikova, Andrew E. Kramer Bild: Oksana Parafeniuk EN www.nytimes.com
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