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Beschäftigungspolarisierung: Weniger Stellen für Mitarbeiter mit "mittlerer Qualifikation"

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimDienstag, 20.06.2017

Dieser kurze Text aus der FAZ fasst wesentliche Ergebnisse des aktuellen "OECD Employment Outlook" zusammen, der gerade veröffentlicht wurde. Zwar wird hier insgesamt ein positives Bild gezeichnet, da sich im Schnitt über die betrachteten Länder hinweg zum Beispiel eine gegenüber der Zeit der Wirtschaftskrise steigende Beschäftigung und ein steigendes Lohnniveau beobachten lassen. Aber als problematisch heben die Studie und der Artikel besonders den Effekt der "Beschäftigungspolarisierung" hervor. Gemeint ist das "Aushöhlen der Mitte", also der abnehmende Anteil an Jobs für Menschen mit mittlerer Qualifikation, wohingegen mehr Beschäftigung für Jobs mit geringer Qualifikation auf der einen Seite und hoher Qualifikation auf der anderen Seite entstehen. 

Die OECD-eigene Zusammenfassung verweist dann auch auf zwei entsprechende zentrale Handlungsbedarfe. Zunächst sei dies die Förderung von Bildung und des Kompetenzausbaus, insbesondere für Gruppen, die bisher weniger Zugang zu Bildung haben. Zum anderen sei dies beispielsweise die Anpassung der Sozialsystem an neue Arbeitsrealitäten wie die höhere Anzahl von Freiberuflern, die bisher weniger Zugang zum Schutz vor Arbeitslosigkeit haben. Wer mehr wissen will, der sollte sich die Online-Version des Berichts ansehen, hier sind auch Daten und Details zu allen untersuchten Ländern hinterlegt. 

Beschäftigungspolarisierung: Weniger Stellen für Mitarbeiter mit "mittlerer Qualifikation"

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Kommentare 3
  1. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor mehr als 7 Jahre

    Der für mich spannendste Frage: Wie können die Sozialsysteme angepasst werden? Ist da eine Art "bedingungsloses Grundeinkommen" als bisher einziger Reformvorschlag im Raum? Oder gibt es Alternativen, die ich nur nicht mitbekomme?

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor mehr als 7 Jahre

      Im Sinne einer "großen Lösung" ist das momentan auch aus meiner Wahrnehmung der einzige große Wurf, der diskutiert wird. Ansonsten gibt es ja noch Vorschläge zur Robotersteuer (zwecks Finanzierung von sozialer Sicherung und Bildung), der Beteiligung von Mitarbeitern an Gewinnen aus künstlicher Intelligenz usw. Für die Systeme ist sicher auch der Umbau wichtig, damit mehr Selbständigkeit, "atypische Beschäftigung" usw. sozial abgesichert werden können. Insgesamt scheint mir das schon noch sehr am Anfang, weil eben die bisherigen Sozialsysteme so eng mit klassischer Lohnarbeit verknüpft sind. Da steht in der Tat sicher noch einiges an spannender Debatte an!

    2. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor mehr als 7 Jahre

      @Cornelia Daheim Danke für piq und Kommentar!

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