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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Stuart Duncan hat eine Menge Mut: Der zweifache Vater hat seinen Job aufgegeben, um hauptberuflich einen Minecraft-Server zu betreuen. Einen ganz besonderen Server: Autcraft ist eine Minecraft-Community speziell für autistische Kinder und ihre Familien. Die mehr als 7.000 Mitglieder können hier nicht nur Minecraft spielen, sondern sich dabei auch mit anderen austauschen, die ihre Erfahrungen teilen und ihre Probleme verstehen – und das ohne Trolle, ohne Aggression, ohne Hass. Die Garantie, dass auf diesem Server immer friedliches, gefahrloses Spielen und Kommunizieren möglich ist, bedeutet allerdings eine Menge Arbeit für Stuart Duncan, der hauptsächlich von den Spenden für sein Projekt lebt. Autcraft liegt ihm auch aus ganz persönlichen Gründen am Herzen: Er hat selbst als Erwachsener eine Autismusdiagnose bekommen und ist Vater eines autistischen Sohnes.
Duncan hat nicht nur eine geschützte Spielwelt für autistische Kinder entwickelt, er bietet ihnen damit auch einen Rückzugsort aus einer Welt, die für sie oft besonders fordernd ist. In der Welt von Minecraft können sie sich davon erholen. Die Erfahrungen von Eltern legen nahe, dass Minecrafts Popularität bei Kindern im Autismus-Spektrum etwas mit der speziellen Mischung aus Freiheit, Kreativität und einem simplen Regelwerk zu tun hat. Dazu kommt im verlinkten Artikel auch der britische Spielejournalist Keith Stuart zu Wort, der ein Buch über das Minecraft-Spielen mit seinem autistischen Sohn geschrieben hat:
„The key thing about Minecraft is it allows you to be creative with very fixed rules and systems. My son relies on predictable systems," he says. "Unpredictable things like everyday life are very scary. In Minecraft you pretty much know whatever you're gonna get.“
Quelle: Luke Winkie EN pcgamer.com
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