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Auf der Durststrecke: Sind Nachrichtenwüsten das Ende des Journalismus?

Nutzer gelöscht
Nutzer gelöschtMontag, 09.07.2018

„Das Problem ist ja, dass wir nicht wissen, was wir nicht wissen.“ So bringt es Margaret Sullivan, Kolumnistin der Washington Post auf den Punkt. Es geht um das Zeitungssterben, wieder einmal. In den USA ist das Phänomen seit Jahren um einiges eklatanter als in Deutschland, ganze Landstriche - vor allem im mittleren Westen - sind bereits zu Nachrichtenwüsten geworden: Will heißen, es gibt in vielen Städten und Regionen gar keinen Journalismus mehr.

Wem jetzt Habermas’sche Theorien in den Kopf kommen, der hat zwar alles richtig gemacht, befindet sich aber aller Voraussicht nach nicht an einem jener ländlichen Orte, an denen der Journalismus bereits dicht gemacht hat. Diese gibt es in der schönen neuen Welt der Mantelredaktionen übrigens auch in Deutschland. Beim Ortstermin in der Lausitz erfahren die Reporter, wie die Lausitzer Rundschau im AfD-Land mit Instagram und Podiumsdiskussionen eine aussichtslose Schlacht gewinnen will. Die Zeitungszustellerin findet um 5 Uhr in der Früh deutlichere Worte für den Rückgang der Auflage: „Die meisten sterben.“

Diese Doku liefert einen Einblick in das, was man vielleicht die Geografie des Zeitungstods nennen könnte. Sie zeigt ein paar dicht besiedelte Oasen des journalistischen Glücks und endlose Weiten, wo eine kritische Öffentlichkeit, eigentlich überhaupt eine Öffentlichkeit, zur Fata Morgana geworden ist. Doch Hoffnung naht: In den USA unter Trump ist das Mediensystem zu einer heillos selbstbezogenen Farce geworden. Und siehe da, die Auflagen gedruckter (!) Zeitungen beginnen wieder zu steigen. Sie signalisieren Vertrauen und Beständigkeit. Ah ja, als hätte man am Ende eines zügellosen Online-Lebens rausgefunden, dass Mama und Papa eben doch die besten und immer für einen da sind. 

Die Doku ist bis zum 04.07.2019 verfügbar.

Auf der Durststrecke: Sind Nachrichtenwüsten das Ende des Journalismus?

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Kommentare 4
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 6 Jahre

    Das Zeitungssterben hat laut Reuters Digital News Report in vielen Ländern eine Trendwende erfahren. Inzwischen wachsen die Auflagen vielerorts wieder. Grund zur Beruhigung ist das natürlich noch lange nicht.
    http://www.digitalnews...

  2. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

    Eine gute Empfehlung, aber den Schluss des Piqs - dass das Mediensystem unter Trump zu einer heillos selbstbezogenen Farce geworden ist - verstehe ich nicht. Ich habe die Doku vor einigen Tagen gesehen und mir ist in Erinnerung, dass die Zeitungen wieder abonniert werden (ob nun gedruckt oder nicht), weil sie als glaubwürdige Gegengewichte zur politischen Macht wahrgenommen werden. Oder sind mit "Mediensystem" ausschließlich die "sozialen" Medien gemeint?

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 6 Jahre

      Vielen Dank für den Hinweis. Gemeint ist in der Tat die Vertrauenskrise der Sozialen Medien, über die ja ein sehr hoher Prozentsatz der US-Amerikaner ausschließlich Nachrichten wahrnimmt. Insofern ist "Mediensystem" an dieser Stelle ein etwas unscharfer Begriff, da stimme ich zu.

    2. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ich hatte mir das dann schon fast gedacht. Einen interessanten Vergleich des amerikanischen und des deutschen Mediensystems hat dieser Tage auch Jay Rosen gemacht: https://www.deutschlan...

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