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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Wie kann man eigentlich in einer Gesellschaft, die seit vier Jahrzehnten von Krieg und Zerstörung heimgesucht wird, überhaupt noch positiv denken?
Wie können all die seelischen Wunden geheilt werden?
Ein konstruktiver Weg wird in diesem Bericht beschrieben. Es geht um Dichtkunst. Sie ist unter vielen jungen Afghanen verbreitet, auch in der Diaspora.
Mahdi Mohammadi aus Australien hat ein Kollektiv gegründet, das sich auf diesen Aspekt des afghanischen Alltags fokussiert, die Papyrus Theatre Company.
"Ninety percent of people in Afghanistan know poetry – you wake up, you receive a text message with some poetry and it brings a smile to your face", says Mohammadi.
Dichtkunst hat in der Region seit Jahrhunderten eine hohen Stellenwert. Einer der meistzitierten Poeten der Welt, Jalaluddin Rumi, stammte aus dem heutigen Afghanistan.
Regelmäßig finden Feste statt, auf denen Gedichte rezitiert werden, darunter etwa das Neujahrsfest (Nawroz). Mohammadis Kollektiv hat diese Tradition auch in Australien sichtbar gemacht. Er selbst kam als Geflüchteter nach Australien. Seine Fluchterfahrungen hat er mittels seiner Gedichte verarbeitet.
Quelle: Neha Kale EN www.smh.com.au
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