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Abrechnung mit dem Oberlehrer

Jan-Philipp Hein
Journalist

Jan-Philipp Hein ist Mitbegründer der Autorenplattform "Salonkolumnisten" und schreibt seit Jahren für Magazine und Tageszeitungen.

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Jan-Philipp HeinFreitag, 26.05.2017

Die Mehrzahl der Kommentatoren war sich einig: Sigmar Gabriel, so der deutsche Beinahe-Konsens, habe aus besten Gründen einen Eklat bei seinem Antrittsbesuch in Israel riskiert. 

Dass die NGOs, die der Außenminister unbedingt besuchen wollte, sich hin und wieder fragwürdiger Methoden bedienen (http://blogs.timesofisrael.com/breaking-the-silences-myths-busted/) fiel ebenso unter den Tisch, wie die Frage, warum die israelische Gesellschaft höchst allergisch darauf reagiert, wenn ihre Armee wie eine Organisation dargestellt wird, die Verbrechen am Fließband begeht.

Esther Schapira und Georg M. Hafner gehen in ihrem Text noch einer anderen Frage nach: Warum sind so viele Deutsche so heiß darauf, den Israelis Lektionen zu erteilen? Auch wenn Gabriels Besuch schon ein paar Wochen her ist — für gute Gedanken ist es nie zu spät. 

Abrechnung mit dem Oberlehrer

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Kommentare 5
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 7 Jahre

    Hier die (jüdische) Gegenstimme, die klarmacht, warum nicht nur Deutsche, sondern die Weltöffentlichkeit SEHR kritisch gegenüber dem zionistischen Projekt sein dürfen und eigentlich müssen. Die Tatsache, dass Israel immer noch jede Kritik an seiner Politik mit der Antisemitismus-Keule oder mit psychologischen Verdrehungen abwehren kann und damit durchkommt, dass immer noch die meisten Deutschen aus falsch verstandenem Schuldbewusstsein kuschen, ist absolut nicht in Ordnung. http://www.nachdenksei...

  2. Meike Leopold
    Meike Leopold · vor mehr als 7 Jahre

    Interessanter Artikel, ich bin bei dem Thema immer sehr hin und hergerissen

  3. Monika Kienle
    Monika Kienle · vor mehr als 7 Jahre

    Alles was wir zu Israel sagen, ist es immer wert, von mehreren Seiten zu bedenken.
    Beide Artikel tun ihre Wirkung bei mir - ich beginne zu zweifeln.
    Während der Oberlehrer-Artikel mich einfach nochmals hinweist, dass die Art der Deutschen (sag ich mal so) zusammen mit dieser Geschichte eine besonders desaströse Wirkung hat, bin ich mit dem Link zu Breaking the Silence mehr als irritiert.
    Wie kann "Times of Israel" als Medium eingeordnet werden? Ist es eher das Pendant zu RT oder zur New York Times?
    Da gibt es ein Schaubild und eine Aussage, dass es 10 Zeugenaussagen gäbe (insgesamt nur 10? Ich alleine habe schon mehr gesehen von BtS) und davon seien, nach journalistischer Regel, nur 2 verwendbar? Also auch andersrum, so schnell ist eine Organisation diskreditiert, wenn sie es nicht selbst getan hat.
    Hilfe!

    1. Monika Kienle
      Monika Kienle · vor mehr als 7 Jahre

      Selbst die Tagesschau hat den Bericht von Times of Israel schon erwähnt. https://www.tagesschau...

    2. Jan-Philipp Hein
      Jan-Philipp Hein · vor mehr als 7 Jahre

      Ein israelischer Fernsehsender bekam die Möglichkeit, 10 Stichproben zu prüfen. Ergebnis: Zwei waren komplett falsch, zwei stimmten nur in Teilen, vier Schilderungen ließen sich nicht bestätigen und lediglich zwei wurden nicht beanstandet. Die ToI hat bisher keinen Anlass geliefert, sie wie Russia Today zu bewerten.

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