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10 Milliarden – wie werden wir alle satt?

Barbara Kreuzer

Neugierig, linkshändig. Ging für den Journalistik-Master nach Leipzig und kam bis heute nicht zurück. Volontierte beim MDR und ist da ganz einfach hängen geblieben. Arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Aufgewachsen bei Köln. Ländlich allerdings. Mit Kälbern und so.

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Barbara KreuzerMittwoch, 19.06.2019

Ich weiß, dass täglich Tausende kleine Küken geschreddert werden, nur weil sie männlich sind. Dass Glyphosat das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel und wahrscheinlich krebserregend ist. Auch, dass auf den Feldern afrikanischer Kleinbauern statt Nahrungsmittel zur Selbstversorgung längst das Hühnerfutter für den europäischen Markt wächst. 

Die Dokumentation liefert nicht primär Neuigkeiten rund um die Themen Ernährung, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit - zumal sie bereits im Jahr 2015 entstanden ist. Und dennoch sind ihre vielfältigen Aspekte und diversen Ansätze unbedingt sehenswert.

Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden anwachsen. Wie alle satt werden können, ist dabei die Ausgangsfrage, der Valentin Thurn in 10 Milliarden nachgeht. Dafür benutzt er eine dezente Ich-Form, die sich mit dem Filmverlauf als zunehmend sinnhaft ergibt, denn wertfrei bleibt sein Film nicht.

Der Filmemacher (auch bekannt durch Taste the Waste) begibt sich auf eine Reise. Nicht nur inhaltlich, indem er mittels unterschiedlicher Fragestellungen neue Szenen beginnt, sondern auch tatsächlich findet er sich in Indien, Afrika und Japan wieder.

Auch die Bildsprache ist überzeugend. Sogar die Bilder aus Massentierhaltung und Schlachtanlagen könnten ästhetischer nicht sein. Was nicht heißt, dass man sich nicht gelegentlich mit der Hand vor dem offenen Mund wiederfindet.

Kleines Achtung: Der Film ist nur noch bis morgen Nacht (20.06.19, 0:37) in der Mediathek abrufbar.

10 Milliarden – wie werden wir alle satt?

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