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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Eigentlich wollte ich in diesen Beitrag mit einer beispielhaften Aufzählung der letzten Nachrichtenmeldungen mit Afrika-Bezug einsteigen. Das Problem: Mir fiel kaum eine ein. Auch Google News half nicht weiter. Selbst in der Unterkategorie "Welt" fand sich unter den ersten 50 Beiträgen keine einzige Meldung über ein Ereignis in einem afrikanischen Land.
Das wiederum ist eigentlich doch ein sehr guter Einstieg in den piq, dreht der sich doch um die mangelhafte Afrika-Berichterstattung westlicher Journalisten. Der Medienwissenschaftler Toussaint Nothias vom Center for African Studies der Stanford University hat dazu 282 Zeitungsartikel ausgewertet und außerdem Interviews mit Afrika-Korrespondenten geführt. Einige Ergebnisse:
Toussaint Nothias' Analyse belässt es aber nicht beim Bashing von Medien, die Afrika-Klischees verbreiten. Stattdessen zeigt seine Untersuchung, dass auch einige Stereotype über die Afrika-Berichterstattung selbst überholt sind. So bedienten sich Journalisten nur noch selten kolonialistischer Sprachmotive und auch der Fokus auf Stammeskonflikte als universelle Erklärung für die Probleme auf dem Kontinent sei in den Hintergrund gerückt.
Die Studie gibt es kostenpflichtig hier. Eine schöne Zusammenfassung hat Johanna Mack für das "European Journalism Observatory" geschrieben.
Quelle: Johanna Mack Bild: pixabay.com de.ejo-online.eu
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Das stimmt im Prinzip. Es gibt viel zu wenige Korrespondent/inn/en in Afrika, es gibt viel zu wenig Interesse bei den Medien, diese Kolleg/inn/en mit Aufträgen an der Arbeit zu halten, und es ist nahezu unmöglich, mit Kolleg/inn/en aus afrikanischen Ländern zusammenzuarbeiten, weil es dafür mindestens eine oder zwei Personen braucht, die die Recherchen der Kolleg/inn/en für den deutschen Kontext so übersetzt, dass der Kontext aus dem jeweiligen afrikanischen Land verständlich wird. Das leistet sich kaum noch ein Medium. Aber die Klage, es werde immer nur "negativ" berichtet, ist natürlich auch etwas albern. Wann berichten wir denn über Deutschland "positiv"? Auch für die Afrika-Berichterstattung sollte gelten, dass es eine Nachricht braucht, oder einen anderen guten Grund zu berichten. Wäre nur schön, wenn es für Deutschland und die 54 afrikanischen Länder auch die gleichen Berichtsgründe und -erwägungen wären. Davon sind wir leider sehr weit entfernt. Wer zumindest eine Idee davon bekommen will, was versucht wird, ein vollständigeres Bild des Nachbarkontinents zu gewinnen, kann sich bei JournAfrica! https://journafrica.de/ informieren, einem non-profit Medienprojekt, und bei The Local Africa News https://www.thelocalaf..., einem kuratierten Nachrichtenblog, der englischsprachig die interessanten Texte aus vielen Medien sammelt.