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Flucht und Einwanderung

Wie wenig wir über (tote) Migranten wissen: Was uns Statistiken sagen und was nicht.

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistDonnerstag, 16.06.2016

Nirgendwo sterben mehr Migranten als im Mittelmeer, doch wir wissen immer weniger über sie. Die Internationale Organisation für Migration sammelt Daten zu Todesfällen von Migranten und sagt, dass in jüngster Zeit noch nie so viele gestorben seien, wie im letzten Jahr, und nirgendwo so viele wie auf dem Weg nach Europa. Doch versucht man hinter die Zahlen zu schauen, so wird es verschwommen. Niemals können all die im Meer Ertrunkenen und in Wüsten verdursteten erfasst werden. Und noch etwas wird immer schwieriger: die toten zu Identifizieren. Immer weniger Migranten tragen Papier bei sich, was eine Identitätsfeststellung schwer macht und viele Angehörige in Ungewissheit lässt. Die New York Times fasst ganz kurz diesen IOM Bericht und andere UN Berichte zusammen, auch über unbegleitete Minderjährige und Opfer von sexueller Gewalt auf der Flucht. Dieser unvollständige Blick alleine ist erschreckend.

Wie wenig wir über (tote) Migranten wissen: Was uns Statistiken sagen und was nicht.

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