Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Flucht und Einwanderung

Wie Saudi Arabien in Deutschland Fluchtursachen bekämpft

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

Zum User-Profil
Fabian GoldmannDienstag, 30.08.2016

Zugegeben, diese Überschrift ist etwas irreführend. Erstens erweckt sie den Eindruck, die Öldiktatur vom Golf sei am Schicksal von Flüchtlingen interessiert. Und daran ist bei einem der weltweit führenden Exporteure von Fluchtursachen nun wirklich nicht zu denken. Zweitens unterstellt sie, dass Ursachen für Flucht und Vertreibung (auch) in Deutschland lägen. Und das ist mit Blick auf Krieg und Terror in Nahost und der Richtung der Flüchtlingsströme doch wirklich absurd. Oder doch nicht?

Denkt man konsequent zu Ende, was ein saudischer Whistleblower dieser Tage öffentlich machte, ist die Überschrift so falsch nicht: Saudi Arabien schließt Schulen im Ausland. Darunter auch die König-Fahd-Akademie in Bonn. Tausende solcher Schulen und Moscheen hat Saudi Arabien seit den 90ern vor allem in Nordafrika aber auch in Europa gebaut, um seine wahhabitisch-salafistische Ideologie zu verbreiten und hat damit nicht nur exzellente Koran-Rezitatoren, sondern auch zehntausende Dschihadisten produziert. Allein aus Deutschland zogen in den letzten Jahren 1000 solcher Fluchtursachenproduzenten nach Syrien und den Irak.

Dass Saudi Arabien viele seiner Schulen nun schließen will, ist für gegenwärtige und potenzielle Flüchtlinge deshalb tatsächlich eine gute Nachricht. Loben braucht man die Golfdiktatur dafür aber nicht: Denn ursächlich für den Politikwechsel sind keine moralischen Bedenken und natürlich auch kein politischer Druck Deutschlands. Stattdessen sorgte die Einnahmenflaute beim Exportgut Öl dafür, dass sich Saudi Arabien sein zweitgrößtes Exportgut schlicht nicht mehr leisten kann. 

Wer noch mehr über Saudi-Arabiens Polit-Exporte wissen will: In der New York Times erschien vergangene Woche dieser lesenswerte Artikel. Etwas kritischer widmete sich Ben Norton vom amerikanischen Salon-Magazin Anfang des Jahres dem Thema. 

Wie Saudi Arabien in Deutschland Fluchtursachen bekämpft

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Flucht und Einwanderung als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.