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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Das Thema Afghanistan scheint sich seit der Rückkehr der Taliban im vergangenen Sommer immer mehr aus den Schlagzeilen zurückzuziehen. Dabei herrscht gegenwärtig im Land eine humanitäre Katastrophe, die ihresgleichen sucht.
Denn jene westlichen Staaten, allen voran die USA, die im August chaotisch abgezogen sind, wollen nun aufgrund des Kriegsausgangs und der Taliban-Rückkehr, so scheint es, die afghanische Bevölkerung im Kollektiv bestrafen.
Anders lässt sich das vorherrschende Szenario nicht erklären. In den letzten 20 Jahren wurde weder für nachhaltige Stabilität gesorgt, noch ein wirtschaftlich souveräner afghanischer Staat geschaffen. Teile des Landes wurden mit milliardenhohen Hilfsmitteln künstlich am Leben gehalten. Das meiste Geld floss allerdings ohnehin in die Taschen jener korrupten Warlords und Politiker, die mittlerweile Afghanistan verlassen haben. Seit dem Abzug der Truppen fehlt es nicht nur an Hilfsgeldern. Auch die afghanischen Staatsreserven im Ausland in Höhe von rund zehn Milliarden US-Dollar wurden von Washington eingefroren.
Diese Sanktionen treffen allerdings in erster Linie nicht das wiedergeborene Taliban-Regime, sondern Millionen von Afghanen, denen es an allem fehlt. Die afghanische Wirtschaft befindet sich praktisch im freien Fall. Das womöglich baldige Schreckensszenario: Der Hunger wird mehr Afghanen das Leben kosten als der 20-jährige Krieg im Land.
Quelle: Lee Fang EN theintercept.com
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Also für nachhaltige Stabilität und für einen wirtschaftlich souveränen afghanischen Staat können eigentlich nur die Afghanen selbst sorgen. Aber sie haben es nicht getan - trotz der milliardenhohen Hilfsmittel. Sie haben auch die Taliban nicht aufgehalten. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Westen 2001 die erste Herrschaft der Taliban gar nicht erst versucht hätte zu beseitigen. Dann würde sich heute nach 20 Jahren keiner mehr aufregen über die Unterdrückung der Frauen oder den Hunger und die brutale Gewaltherrschaft. Und kaum einer würde diese Opfer zählen. So wie man auch die damaligen Genozide der Taliban und Warlords vergessen hat. Es ist ja immer allein der Westen schuld. Ob er nun gegen die Taliban kämpft oder nicht …. Schwierig.
Tja Washington. Das ist wohl so ein eigenes Thema. Freund - Feind - Denken. Die immer noch große Macht ist verblüffend. Fragt sich, was wir in DE so tun können. UNICEF arbeitet dort z.B. (die von mir etwas Geld kriegen).