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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
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Dass ab 1945 rund 14 Millionen Menschen aus den ehemaligen Ostgebieten nach Deutschland flohen, ist fast vergessen. Ebenso, dass die Aufnahme der damaligen Flüchtlinge keineswegs freundlich und konfliktfrei geschah.
In einem Interview mit dem SPIEGEL zeichnet der Historiker Andreas Kossert diese vergessene Geschichte nach. Dabei geht es nicht nur um ein Erinnern, sondern vor allem um die Frage, welche gesellschaftlichen Veränderungen die Flüchtlinge in Gang gesetzt haben, wie Politiker mit den Herausforderungen umgegangen sind, und was aus dieser Geschichte für den heutigen Umgang mit Flüchtlingen und Migranten zu lernen wäre.
Vieles scheint durchaus vergleichbar zu sein. Allerdings gibt es zu den heutigen Flüchtlingen einen markanten Unterschied: Die Flüchtlinge, die ab 1945 nach Deutschland kamen, erhielten mit der Gründung der BRD 1949 die Staatsbürgerschaft der BRD. So konnten sie sich politisch engagieren und ihre Interessen in Parteien und Parlamenten vertreten. Damit war die damalige Politik gezwungen, sich mit den Interessen der Flüchtlinge auseinanderzusetzen und Lösungen zu erarbeiten, etwa in Form des Lastenausgleichs.
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